Ursachen der Lese- und Rechtschreibstörung gesucht
Die Bonner Gruppe ist am Department of Genomics des Life & Brain-Zentrums angesiedelt. "Wir wollen vor allem herausfinden, welche genetischen Faktoren zur Dyslexie beitragen", erklärt ihr Leiter Professor Dr. Markus Nöthen. "Wir sind daher zusammen mit Wissenschaftlern aus Oxford ganz wesentlich für die molekulargenetischen Arbeiten verantwortlich."
NeuroDys verbindet die Spitzenforschung von 15 europäischen Gruppen und Kliniken. Damit deckt das Projekt die häufigsten Sprachen der 2,5 Millionen Schulkinder mit Dyslexie in Europa ab. Das Projekt will durch seine innovativen Ansätze Leseprobleme sowohl mit der Genetik als auch mit der Umgebung, und mit der Struktur und Funktion des Gehirns in Beziehung bringen. Fast 4.000 Kinder werden im Rahmen dieser koordinierten Anstrengung untersucht; oft in enger Verbindung mit entsprechenden nationalen Projekten.
Die Schaffung der weltweit größten biologischen Datenbank zur Dyslexie soll Europa in knapp drei Jahren an die Spitze der Dyslexieforschung. bringen. Die Integration von Befunden zu Molekulargenetik, Umwelt, Gehirn und Verhalten ermöglicht ein vertieftes Verständnis von universellen und kulturspezifischen Aspekten der Lese-Rechtschreibstörung. Dies bildet auch die wissenschaftliche Basis für eine gezieltere und wirksamere Behandlung.
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