BIO Deutschland: "BUND führt scheinheilige Diskussion"

"Ergebnisse der BUND-Analyse zum Arbeitskräftepotenzial der Grünen Gentechnik gehen am Thema vorbei"

16.06.2006

Der Branchenverband der deutschen Biotechnologie-Unternehmen, kurz BIO Deutschland, kritisiert die Ergebnisse einer Analyse des BUND zu den Arbeitsplatzpotenzialen der Grünen Gentechnik. In einer Pressemeldung geht die Organisation von weniger als 500 Arbeitsplätzen in der Grünen Gentechnik in deutschen Biotechnologie-Unternehmen aus und sieht für die Zukunft keine neuen Arbeitsplätze.

"Die Zahlenangaben entsprechen nicht der Wirklichkeit", so Dr. Jens Katzek, Vorstandsmitglied der BIO Deutschland. Die BUND-Analyse berücksichtige nur privatwirtschaftlich finanzierte Unternehmen. Forschungs- und Entwicklungsleistungen der zahlreichen universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen wurden nicht berücksichtigt. Gerade aus ihnen entstünden junge und innovative Unternehmen. Es stelle sich auch die Frage, ob ein 1.000 Mitarbeiter-Unternehmen mit 1.000 Arbeitsplätzen gezählt wurde oder aber nur mit 50 Beschäftigten aus dem Bereich Forschung und Entwicklung.

Klar ist für BIO Deutschland, dass sich neue Arbeitsplätze unter dem derzeitigen Gentechnikgesetz nicht realisieren lassen. "Gerade Start-up Unternehmen führen ihre Freilandversuche mittlerweile oft im Ausland durch", so Katzek. Dies beschwöre die Gefahr herauf, dass Arbeitsplätze, deren Aufbau mit Steuergeldern unterstützt wurde, wieder verschwinden. "Ergebnis der BUND-Politik wird es sein, dass wir in Zukunft Wissenschaftler ins Ausland exportieren und nicht gentechnisch verbesserte Pflanzen. Solch eine Debatte ist scheinheilig", folgert Katzek.

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