Micromet entschlüsselt Wirkprinzip von BiTE-Medikamenten
Neue Daten erklären, warum BiTE-Moleküle Krebszellen wirksam vernichten können
Die neuen Daten, die in Molecular Immunology veröffentlicht wurden, liefern eine mögliche Erklärung für die besonderen Eigenschaften von BiTE(tm). Sie zeigen, dass BiTE(tm)-Moleküle die Ausbildung einer immunologischen zytolytischen Synapse zwischen T-Zelle und Zielzelle induzieren können. Die Ausbildung einer solchen Synapse stellt einen wesentlichen Schritt im Zuge der natürlichen T-Zell-Aktivierung dar. Normalerweise kann sie nur dann entstehen, wenn eine T-Zelle über ihren spezifischen T-Zell-Rezeptor ein passendes Antigen zusammen mit einem MHC-I Molekül auf einer Zielzelle erkennt. BiTE(tm)-Moleküle hingegen sind bei der Synapsenbildung weder auf einen passenden T-Zell-Rezeptor noch auf die Anwesenheit von MHC-I Molekülen auf den Zielzellen angewiesen. In Krebspatienten könnten BiTE(tm)-aktivierte T-Zellen somit die wichtigsten Mechanismen umgehen, mit denen sich Krebszellen vor einem T-Zell-Angriff schützen können.
Mit Hilfe konfokal-mikroskopischer Untersuchungen wurde gezeigt, dass BiTE(tm)-induzierte Synapsen in Hinblick auf Größe, Zusammensetzung und Anordnung ihrer funktionellen Bereiche mit natürlichen zytolytischen Synapsen identisch sind. Es wurde weiterhin beobachtet, dass CD45, ein Molekül, das die T-Zell-Aktivierung unterdrückt, aus BiTE(tm)-induzierten Synapsen verdrängt wird. Dies könnte erklären, warum BiTE(tm)-Moleküle ohne Unterstützung durch weitere Signale eine T-Zell-Aktivierung auslösen können.
Originalveröffentlichung: S. Offner, R. Hofmeister, A. Romaniuk, P. Kufer, P.A. Baeuerle; "Induction of regular cytolytic T cell synapses by bispecific single-chain antibody constructs on MHC class I-negative tumor cells."; Mol Immunol 2006; 43; 763-771.
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