Seouler Universität suspendiert nach Fälschungen Klonforscher Hwang
(dpa) Der umstrittene Klonforscher Hwang Woo Suk darf vorerst nicht mehr an seiner Universität arbeiten. Die Seouler Nationaluniversität suspendierte Hwang wegen der nachgewiesenen Fälschungen seiner gefeierten Stammzellstudien bis auf weiteres. Von der vorläufigen Maßnahme seien zudem sechs Lehrerkollegen Hwangs wegen ihrer Rolle in dem Skandal betroffen, berichtete das Pressebüro der südkoreanischen Hochschule. «Mit sofortiger Wirkung können sie an der Universität weder lehren noch Forschung betreiben», sagte ein Sprecherin und bestätigte damit entsprechende Medienberichte. Den sieben Professoren stehe außerdem der mögliche Ausschluss von der Universität bevor. Der Disziplinarausschuss der Hochschule plane weitere Strafmaßnahmen.
Die Staatsanwaltschaft in Seoul setzte unterdessen ihre eigenen Ermittlungen in dem Fälschungsskandal mit der Vernehmung weiterer Co-Autoren der Artikel fort. Hwang und Mitgliedern seines Teams drohen strafrechtliche Konsequenzen, sollte sich herausstellen, dass sie staatliche Forschungszuschüsse veruntreut und gegen das Bioethikgesetz verstoßen haben sollten. Laut Untersuchungen der Rechnungsprüfungsbehörde landeten hohe Geldbeträge, die von Zuschüssen und privaten Spenden für seine Forschung stammten, auf Hwangs eigenen Konten. Auch steht der umstrittene Klonforscher im Verdacht, Mitarbeiterinnen zu Eizellspenden für seine Experimente genötigt zu haben.
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