Stammzellstudie von Klonforscher Hwang angeblich komplett gefälscht
(dpa) Der Fälschungsverdacht gegen den südkoreanischen Klonforscher Hwang Woo Suk weitet sich aus. Hwang habe seine als bahnbrechend gefeierte Studie über geklonte embryonale Stammzellen, die das Erbgut kranker Menschen tragen sollen, möglicherweise vollständig gefälscht, berichtete die nationale Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen. Das hätten erste DNA-Tests ergeben, die von einer Untersuchungskommission der Seouler Nationaluniversität in Auftrag gegeben worden seien. Die Universität wollte die Angaben nicht bestätigen. Die vollständigen Untersuchungsergebnisse könnten frühestens nächste Woche bekannt gegeben werden.
Der einst in seinem Land als Nationalheld verehrte Hwang hatte sich für die Manipulationen entschuldigt und sein Professorenamt zur Verfügung gestellt. Er blieb jedoch dabei, tatsächlich geklonte Stammzellen von Patienten geschaffen zu haben.
Die neunköpfige Kommission der Seouler Nationaluniversität überprüft nach den jüngsten Enthüllungen im Fall Hwang außerdem andere Arbeiten des 53 Jahre alten Tiermediziners. Hwang und seinem Team war es nach eigenen Angaben vom vergangenen Jahr zuerst gelungen, Stammzellen aus einem geklonten Embryo zu isolieren. Auch stellte Hwang in diesem Jahr den ersten geklonten Hund vor.
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