Studie belegt: CHrTM Assay von Bayer HealthCare ist signifikant genauer als die Hämoglobinbestimmung
Frühzeitige Entdeckung von Eisenmangel kann Entwicklungsschäden verhindern
In der am Children's Hospital der Harvard Medical School in Boston, USA, ausgeführten prospektiven Kohortenstudie wurden bei 202 gesunden Kinder im Alter von neun bis zwölf Monaten der CHr- und der Hämoglobin-Test durchgeführt. Bei einem CHr-Grenzwert (cut-off) von 27,5 pg wurden 83 Prozent der Kinder mit Eisenmangel korrekt identifiziert, mit der Hämoglobinbestimmung (Werte unter 11g/dL) nur 26 Prozent. Insgesamt hatten 23 der 202 Kinder (11,4 Prozent) einen Eisenmangel und 6 (3 Prozent) eine manifeste Eisenmangelanämie. Kinder mit einem CHr-Wert unter 27,5 pg entwickelten in der Folge eine Anämie, die bei einem erneuten Test im zweiten Lebensjahr diagnostiziert wurde.
Der CHr-Test misst den Hämoglobin-Gehalt in den reifenden Vorstufen der roten Blutkörperchen, den Retikulozyten. Der Hämoglobin-Gehalt (CHr) spiegelt die Eisenverfügbarkeit zur Zeit der Retikulozytenbildung im Knochenmark wider. Weil bei der Blutbildung das Retikulozytenstadium nur 24 bis 48 Stunden dauert, kann der CHr-Wert einen klinisch signifikanten Eisenmangel schon sehr frühzeitig aufdecken, betonen die Autoren der Studie. Im Gegensatz dazu bestimmt der Standardtest den Hämoglobin-Gehalt in der gesamten Population roter Blutzellen, die bis zu mehrere Monate alt sein können. Damit erklären die Autoren, dass die Hämoglobinbestimmung bei der Entdeckung eines Eisenmangels eine signifikant geringere Genauigkeit hatte als die CHr-Bestimmung. Da bei der Entwicklung eines Eisenmangels das Gesamthämoglobin erst in einem späten Stadium abnimmt, ist die Hämoglobin-Bestimmung als Screening-Maßnahme auf einen Eisenmangel schlechter geeignet, führen die Autoren weiter aus. Denn Kinder mit Eisenmangel, die aber noch nicht anämisch (blutarm) sind, werden nicht erfasst und können deshalb nicht behandelt werden.
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