JCI veröffentlicht Axarons neueste Forschungsergebnisse über hämatopoetischen Wachstumsfaktor G-CSF

19.07.2005

G-CSF wirkt dem Verlust von Nervenzellen im Gehirn entgegen

In der aktuellen Ausgabe der renommierten Fachzeitschrift "The Journal of Clinical Investigation" erscheint ein Beitrag der Axaron Bioscience AG mit dem Titel "The hematopoietic factor G-CSF is a neuronal ligand that counteracts programmed cell death and drives neurogenesis". Die dort veröffentlichten Forschungsergebnisse belegen, dass der hämatopoetische Wachstumsfaktor G-CSF (Granulocyte-Colony Stimulating Factor), üblicherweise zur Stimulation weißer Blutzellen genutzt, unerwartete Aktivitäten im Gehirn hat: G-CSF wirkt dem Absterben von Nervenzellen entgegen und regt darüber hinaus die Bildung neuer Nervenzellen aus Stammzellen im Gehirn an. Diese Eigenschaften bewirken in präklinischen Modellen deutliche Langzeitverbesserungen der Funktionsausfälle, die durch Schlaganfälle verursacht werden.

Gegenwärtig gibt es nur eine ursächliche Behandlung bei Schlaganfall: die Eröffnung verstopfter Gefäße mittels Fibrinolytika. Dies ist aufgrund zahlreicher Anwendungsbeschränkungen (enges Zeitfenster, Nebenwirkungen) nur bei zirka drei Prozent der Patienten möglich. Die gute Verträglichkeit von G-CSF in Verbindung mit seinen neuroprotektiven und -regenerativen Eigenschaften eröffnet der Schlaganfallbehandlung neue Möglichkeiten. Insbesondere nutzt dieser Protein-Wirkstoff als erster das Potenzial der im Gehirn vorhandenen Stammzellen für die Regeneration nach einem Schlaganfall.

Die Forschungsergebnisse weisen zudem darauf hin, dass G-CSF über die Anwendung bei Schlaganfall hinaus auch Potenzial für die Behandlung einer Reihe weiterer neurologischer Erkrankungen besitzen könnte, bei denen Zelltod eine wichtige Rolle spielt. Bemerkenswert an den vorgestellten Ergebnissen ist außerdem, dass G-CSF die Neurogenese im Gehirn auch in gesunden Tieren stimuliert. Dies lässt auf Anwendungen bei psychiatrischen Erkrankungen, zum Beispiel Depression oder Schizophrenie, hoffen, bei denen Störungen der Neubildung von Nervenzellen als mögliche Krankheitsursache diskutiert werden.

Die vorliegende Publikation ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit von Axaron und mehreren akademischen Institutionen, darunter den Universitäten in Heidelberg, Münster, Regensburg und Mainz sowie der University of Texas in Houston, USA, und dem Arvid Carlsson Institute for Neuroscience an der Universität von Göteborg, Schweden. Die vorgestellten Ergebnisse unterstreichen Axarons Kompetenz bei der Erforschung innovativer Wirkstoffe mit neuroprotektiven und neuroregenerativen Eigenschaften, die für die Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen ganz neue Perspektiven eröffnen.

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