Starkes Gift soll heilen
Das Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie nimmt Wirkstoffe gegen Krebs unter die Lupe
So wollen die Forscher in dem einen Vorhaben mit dem Titel "Understanding and exploiting conformational effects on interaction of binding small molecules to the colchicine binding site of tubulin" die Wechselwirkung von Tubulin mit ganz bestimmten Wirkstoffen besser verstehen. Dieses Vorhaben koordiniert Prof. Hans-Günther Schmalz (Universität Köln). Tubulin ist die Hauptkomponente der Mikrotubuli, die ihrerseits eine wichtige Rolle bei der Organisation der Chromosomen während der Zellteilung spielen. Insbesondere bei der Krebs-Chemotherapie werden deshalb oft Arzneien eingesetzt, welche die im Zuge einer Krebserkrankung oft beschleunigte Zellteilung hemmen. Dies geschieht, indem sie die Polymerisation des Tubulins zu Mikrotubuli beeinflussen. An die so genannten alpha-, beta-Tubulin-Untereinheiten binden eine Vielzahl kleiner organischer Moleküle, darunter auch das Alkaloid Colchicin - das Gift der Herbstzeitlosen. Ziel des Vorhabens ist es, die Wechselwirkung von Tubulin mit Colchicinoiden und vergleichbaren Wirkstoffen auf molekularer Ebene besser zu verstehen. Dazu werden neue Colchicin-Analoga und andere Tubulin-bindende Moleküle mit Hilfe moderner Methoden synthetisiert oder aus Substanzbibliotheken herausgefiltert, um sie anschließend einer Vielzahl biochemischer und biologischer Untersuchungen zu unterziehen.
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