Auf dem Weg zum AIDS-Impfstoff - EU fördert Forschungsprojekt unter Bochumer Leitung mit 950.000 Euro

02.12.2004

Um einen in Bochum entwickelten AIDS-Impfstoff weiterzuentwickeln hat kürzlich die Europäische Union einem Team unter Leitung des Bochumer Virologen Prof. Dr. Klaus Überla ein Projekt in Höhe von 950.000 Euro bewilligt. Das Projekt hat eine Laufzeit von Januar 2005 bis Dezember 2006. Studien getesteten Impfstoffes sollen nun in Tiermodellen überprüft werden.

Während die Therapie der HIV-Infektion in den letzten Jahren substantiell verbessert wurde, fehlt es nach wie vor an einem wirksamen Impfstoff. Ein AIDS-Impfstoff, der in ersten vorklinischen Pilotstudien eindrucksvolle Ergebnisse zeigt, soll nun mit dem Projekt rasch weiterentwickelt werden. Die Forscher haben das G-Protein des Vesikulären Stomatitisvirus - ein Entzündungserreger - in den HIV-Impfstoff eingebaut und damit erreicht, dass der Impfstoff gezielt eindringen kann. Der Bochumer Impfstoff zeichnet Impfpartikel durch Antigen-präsentierende Zellen aus und führt daher auch ohne Zusatzstoffe (Adjuvantien) zur Immunstimulation und damit zu einer starken Immunantwort.

Beteiligt sind an dem internationalen Projekt neben dem Bernhard-Nocht-Institute for Tropical Medicine, Hamburg, die Rockefeller-University, New York, die Medical University Innsbruck, die Charité, University Medicine of Berlin, das Institute for Research in Biomedicine, Bellinzona sowie das Deutsche Primatenzentrum, Göttingen.

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