Sanofi verzeichnet Gewinnsprung vor Fusion mit Aventis

31.08.2004

Paris (dpa) - Der französische Pharmakonzern Sanofi-Synthélabo kann mit zweistelligen Gewinn- und Umsatzsprüngen im Rücken die Integration des übernommenen Konkurrenten Aventis angehen. Im ersten Halbjahr 2004 steigerte Sanofi (ohne Aventis) den Überschuss um 20,6 Prozent auf 1,14 Milliarden Euro. Zu konstanten Wechselkursen sei der Reingewinn sogar um 34,9 Prozent in die Höhe geschossen, teilte Sanofi am Dienstag in Paris mit. Die Börse reagierte auf die Nachricht mit einem Anstieg der Aktie um 0,42 Prozent auf 59,3 Euro.

Sanofis Umsatz kletterte um 14,3 Prozent - wechselkursbereinigt um 18,9 Prozent - auf 4,46 Milliarden Euro. Dabei legte der Umsatz in den USA, wo das Blutverdünnungsmittel Plavix zum Verkaufsrenner wurde, um mehr als ein Fünftel auf 1,06 Milliarden Euro zu; in Europa stieg er um elf Prozent auf 2,58 Milliarden Euro.

Mit Wirksamwerden der Übernahme von Aventis zum drittgrößten Pharmakonzern der Welt hatte sich Sanofi-Synthélabo am 20. August in Sanofi-Aventis umbenannt. Der Konzern erwäge eine Zwangsabfindung der verbliebenen Minderheitsaktionäre des deutsch-französischen Konzerns, hieß es. Die Integration von Aventis soll bis zum Jahresende geschafft sein. Dabei will der neue europäische Branchenprimus seine Forschungsbasis stärken. Im ersten Halbjahr steigerte Sanofi die Forschungsausgaben um 13,4 Prozent auf 704 Millionen Euro (15,8 Prozent des Umsatzes).

Sanofi-Synthélabos Gewinn vor Zinsen und Steuern stieg im ersten Halbjahr um 25 Prozent auf 1,73 Milliarden Euro. Angesichts dieser Zahlen bekräftigte Sanofi seine Prognosen (ohne Aventis-Übernahme) für das Gesamtjahr: eine Umsatzstagnation auf vergleichbarer Basis und eine Steigerung des Gewinns je Aktie vor Sondereinflüssen und Abschreibungen auf immaterielle Güter um 15 Prozent.

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