Neues Verfahren zur Herstellung von Tierimpfstoffen
Im bisherigen Produktionsverfahren wurden tierische Zellen in Rollerflaschen kultiviert. Um eine entsprechend hohe Virusausbeute zu erzielen, musste mit hohem personellen, technischen und finanziellen Aufwand gearbeitet werden. In einjähriger Forschungsarbeit wurde nunmehr von den drei Partnern ein Verfahren entwickelt, mit dem die Virusausbeute erheblich gesteigert werden konnte. Es gelang, die Zellen auf sogenannten Microcarriern zu züchten. Das sind kleine Kügelchen aus Dextran mit einem Durchmesser von circa 0,2 mm, auf denen die Zellen, sich anheften und wachsen können.
Zur Kultivierung wird bei dem neuen Verfahren ein sogenannter Wave-Bioreaktor© verwendet. Dieses Gerät funktioniert ähnlich wie die Schüttelgeräte, die bei der Blutspende eingesetzt werden. Die Zellen können optimal mit allen Nährstoffen und Sauerstoff versorgt werden. Das neue Verfahren bietet neben der Steigerung der Virusausbeute weitere Vorteile, wie einfache und sichere Handhabung und Wegfall der aufwendigen Reinigung, wie sie bei der Anwendung herkömmlicher Edelstahl-Bioreaktoren nötig sind.
Wissenschaftler der Universität, des Max-Planck-Instituts und des Impfstoffwerks werden auch künftig an der Weiterentwicklung von Technologien zur Herstellung von Impfstoffen forschen. In Planung sind u.a. die Entwicklung von Verfahren zur Herstellung von HIV-Impfstoffen.
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