Neuer Master- und Promotionsstudiengang "Biological Recognition" an der International University Bremen (IUB)

19.12.2003

Ab Herbst 2004 bietet die IUB erstmals den Graduiertenstudiengang "Biological Recognition" (BioRec) an, für das sich Interessenten bereits jetzt bewerben können. Das biowissenschaftliche Graduiertenprogramm BioRec befasst sich mit biologischen Erkennungsmechanismen, die eine wichtige Rolle auf allen Organisationsstufen biologischer Systeme spielen, von Molekülen, über Zellen und Mikroorganismen bis hin zu höher organisierten Lebewesen. Diese Phänomene erfordern Untersuchungsmethoden aus einem breiten Spektrum von Grundlagen- und angewandten Disziplinen. Elf IUB-Professoren aus den Bereichen Mikrobiologie, Zellbiologie, Physiologie, Biochemie, Biophysik, Biotechnologie und Bioinformatik sowie Wissenschaftler aus angrenzenden Bereichen bringen ihre Expertise und unterschiedlichen Erfahrungen ein, um dieses neue, interdisziplinäre Fachgebiet auf hohem wissenschaftlichen Niveau modern zu vermitteln.

Die Organisation von BioRec orientiert sich am Vorbild einer amerikanischen "Graduate School": In den ersten drei Semestern werden Grundlagen- und Spezialisierungskurse angeboten. Die Studenten wählen drei der beteiligten Labors, in denen sie dann an für je drei Monate an Forschungsprojekten mitarbeiten. In einem dieser Labors fertigen sie abschließend ihre Doktorarbeit an. Forschungs- und Literaturseminare runden das Programm ab. Jeder Student wird individuell durch ein Komitee betreut. Die Gesamtdauer des Programms beträgt viereinhalb bis fünf Jahre.

Zugangsvoraussetzung ist der Bachelor oder eine gleichwertige Qualifikation - etwa ein Vordiplom plus zwei Semester Studium - in einem naturwissenschaftlichen Fach. Diplom- oder Masterabschluss berechtigen zum Einstieg in das dritte Jahr des Graduiertenprogramms. Außerdem sind sehr gute Englischkenntnisse gefragt, da ausschließlich in dieser Sprache gelehrt und geforscht wird.

Das Programm ermöglicht eine fachliche Vertiefung in folgenden Forschungsschwerpunkten:

* Bioinformatik: Wechselwirkung zwischen Proteindomänen und zwischen Proteinen und DNA

* Biochemie und Biophysik: Erkennung und Optimierung von Protein- und DNA-Liganden sowie Bildung großer Proteinkomplexe mit spezifischen Funktionen

* Genetik und Molekularbiologie: Erkennungsprozesse zwischen DNA-Molekülen und Proteinen bei der Bildung von Nukleoproteinkomplexen

* Biotechnologie: Erkennung auf Molekülebene bei Aufreinigungs- und Trennverfahren

* Zellbiologie: Signalerkennung im intrazellulären Proteintransport sowie Erkennung und Wechselwirkung von Zellen in Geweben

* Mikrobiologie: Erkennung und Wechselwirkung in Symbiose und Parasitismus

* Physiologie: Kooperations- und Erkennungsmechanismen bei der Etablierung von biologischen Rhythmen

Besonders interessant für Bewerber, zusätzlich zu Qualität, Aktualität und der engen interdisziplinären Verzahnung der beteiligten IUB-Arbeitsgruppen, ist die Internationalität der Studienumgebung. Derzeit arbeiten und leben Studierende aus knapp 70 Nationen auf dem Campus der IUB. Neben der fachlichen Qualifikation mit internationalen Abschlüssen und Englisch als Lehrsprache sammeln Absolventen in diesem Umfeld wichtige Erfahrungen und interkulturelle "soft skills", die sie optimal auf den internationalen Arbeitsmarkt oder eine akademische Karriere vorbereiten.

Bewerbungsschluss für die erste Zulassungsrunde ist der 1. Februar 2004 bzw. der 1. Mai 2004 für die zweite Runde. Das Programm beginnt am 1. September 2004. Stipendien für die ersten zwei Jahre sind aufgenommenen Studenten garantiert.

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