Mit Kräutern gegen Malaria
Wirkweise von Artemisin aufgeklärt
"Bei Artemisin, in der Traditionellen Chinesischen Medizin auch Quingao genannt, hatte es bisher keine Resistenzen gegeben", so Studienleiter Sanjeev Krishna in der jüngsten Ausgabe des Wissenschaftsmagazins Nature http://www.nature.com . Das Forschungsteam hat entdeckt, dass der Wirkstoff vitale Zellstrukturen des Parasiten zerstört. Wie ein kleiner molekularer Motor pumpt ein Enzym Kalzium im Erreger von einem Teil der Zelle in einen anderen. Artemisin verhindert genau diese überlebenswichtige Kalziumpumpe. Diese Erkenntnis soll Forscher dazu animieren in neuen Medikamenten diese chemische Reaktion nachzubauen. Dann könnte auch eine zukünftige Resistenz gegen Artemisin kein Problem mehr darstellen. Bisher waren die Forscher davon ausgegangen, dass Artemisin völlig anders wirkt.
In den vergangenen Jahren hat Artemisin immens an Bedeutung gewonnen, da die Erreger häufig Resistenzen gegen gängige Produkte wie etwa Chloroquin entwickelt hatten. Die Forscher wollen nun Artemisine künstlich herstellen und die Kalziumpumpe noch besser wirken zu lassen.
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