Wissenschaftler nach falschen Angaben über Pest-Bakterien in Haft
Washington (dpa) - Ein 61 Jahre alter Wissenschaftler ist am Mittwoch im US-Bundesstaat Texas nach falschen Angaben im Zusammenhang mit vorübergehend vermissten Pest-Bakterien festgenommen worden. Wie der US-Nachrichtensender CNN in der Nacht zum Donnerstag (Ortszeit) unter Berufung auf die Strafverfolgungsbehörden berichtete, soll der Mann am Donnerstagmorgen vor einem Richter aussagen. Der Wissenschaftler wird beschuldigt, der US- Bundeskriminalpolizei FBI gegenüber falsche Angaben gemacht zu haben.
Es sei nicht geklärt, warum der Wissenschaftler der Technischen Universität in Lubbock die etwa 30 Reagenzgläser mit Pest-Bakterien vernichtet habe. Die Bakterien seien irgendwann vor dem 11. Januar zerstört worden und der 61 Jahre alte Thomas Butler habe nicht die erforderlichen Dokumente dafür ausgefüllt. Nach Angaben der Ermittler hatte Butler zunächst mitgeteilt, dass die Gläser fehlten. Er habe diese Aussage dem FBI gegenüber wiederholt. Später gab er jedoch zu, die Bakterien selbst zerstört zu haben.
Das Verschwinden der Gläser mit den Pest-Erregern aus einem Forschungslabor der Universität hatte am Mittwoch für kurze Zeit Befürchtungen ausgelöst, die Bakterien könnten von Bioterroristen gestohlen worden sein.
Die Pest wird in der Regel durch Bisse von Flöhen übertragen, die auf Ratten leben. Im Mittelalter waren in Europa Millionen Menschen durch die Infektionskrankheit ums Leben gekommen. Weltweit werden im Jahr rund 1500 Fälle registriert.
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