Zentaris erreicht weiteren Meilenstein bei der Entwicklung eines neuen Medikaments gegen viszeralen Leishmaniose
Beginn der Phase IV-Prüfung von Miltefosin
Die klinische Phase IV ist eine Prüfung nach der Zulassung. Während der Vermarktung des Produktes wird dadurch sichergestellt, dass ein Medikament sich auch in der alltäglichen Praxis bewährt. Das direkte Engagement der indischen Regierung bei Miltefosin spiegelt die hohe Bedeutung des Medikamentes für Indien wieder.
Die Ergebnisse der Phase III, wurden nun im New England Journal of Medicine (Vol. 347, No.22, S.1739) veröffentlicht. Hierbei wurde Miltefosin gegen Amphotericin B getestet. Die hohe Wirksamkeit von Miltefosin, sowie die gute Verträglichkeit mit geringer Nebenwirkungsrate und die orale Verfügbarkeit überzeugen, Miltefosin als Mittel der ersten Wahl bei der viszeralen Leishmaniose einzusetzen.
Die viszerale Leishmaniose gehört zu den gefährlichsten und problematischsten Infektionskrankheiten in den Entwicklungsländern. Nach Schätzungen der WHO erkranken allein in Indien jährlich 315.000 Menschen an dieser Krankheit, die oftmals tödlich verläuft. Die gängigen Therapien mit Antimonverbindungen versagen heutzutage sehr häufig auf Grund von Resistenzen, verbunden mit einer hohen Unvertäglichkeitsrate. Da bisher keine orale ambulante Therapie möglich war, sind die Kosten für eine stationäre intravenöse Behandlung sehr hoch.
Unterdessen laufen die Vorbereitungen für die Registrierung in Südamerika. Anfang 2003 wird in Deutschland die Zulassung beantragt. Eine Phase III-Studie für die Behandlung der kutanen Leishmaniose soll ebenfalls Anfang 2003 abgeschlossen sein.
In Europa verfügt Miltefosin über den Orphan-Drug Status, da die Leishmaniose auch immer wieder in Südeuropa auftaucht. Außerdem erkrankt eine zunehmende Anzahl HIV-Infizierter Menschen in Europa an der Leishmaniose. Auch hier zeigt Miltefosin Wirksamkeit.
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