Datenverknüpfung von Diagnose- und Therapieinformationen zeigt Verordnungstrends auf

Kenntnis von Therapieentscheidungen der Verordner unterstützt strategisches Marketing

10.12.2002

Die Verknüpfung von Daten zum Diagnose- und Therapieverhalten hilft, unterschiedliche Fragen zu beantworten, beispielsweise zu Marktpotenzialen oder Therapieentwicklungen. Der IMS(R) Verschreibungsindex für Pharmazeutika (VIP) ermöglicht die Analyse des Diagnose- und Therapieverhaltens von zehn niedergelassenen Facharztgruppen. Die Daten umfassen unter anderem folgende Merkmale: Allein- und Co-Diagnosen nach der international gebräuchlichen ICD 10-Klassifikation; Allein- und Mitverordnungen auf Substanz- und Produktebene sowie in der Zuordnung zu Arzneimittelgruppen; aut idem-Substitutionsverbot/-erlaubnis; Patientenmerkmale einschließlich des Versicherungsstatus sowie Verordnermerkmale. Die Studie ist auch für andere europäische Märkte und die USA erhältlich, so dass internationale Vergleiche möglich sind. Zusätzlich zu den erhobenen Häufigkeiten von Verordnungen bei bestimmten Diagnosen ist auch das entsprechende Umsatzvolumen berechenbar.

Kenntnis von Therapieentscheidungen der Verordner unterstützt strategisches Marketing

Die Daten des IMS(R) Verschreibungsindex für Pharmazeutika (VIP) unterstützen strategische Marketingentscheidungen. Sie geben Aufschluß über die Entwicklung des Verordnungsmarktes, helfen, Marktpotenziale abzuschätzen, wichtige Verordnergruppen zu identifizieren, und die Effizienz von Marketingmaßnahmen zu überprüfen. Im einzelnen bedeutet dies zum Beispiel, folgende Fragen zu beantworten: - Wie entwickelt sich ein diagnosenspezifisch definierter Verordnungsmarkt im Hinblick auf die eingesetzten Präparate? - Werden Präparate "richtig" (nach Indikation, Dosierungsempfehlung usw.) eingesetzt bzw. wie / bei welcher Patientenklientel angewendet? - Welche Veränderungen lassen sich in Behandlungsmustern identifizieren, etwa im Abgleich mit Therapieempfehlungen von Fachgesellschaften? - Gibt es unterschiedliche Behandlungsmuster bei Co-Morbiditäts- Konstellationen, zum Beispiel, wenn zwei behandlungsbedürftige Erkran- kungen/Diagnosen vorliegen? - Wie hoch ist das Marktpotenzial für ein Präparat? - Welches Ausgabenvolumen fällt für die medikamentöse Therapie einer bestimmten Erkrankung an? - Welche Zielgruppen sind anzusprechen, etwa bei der Neueinführung eines Präparates? Die Daten der Studie beruhen auf den Angaben von etwa 3.000 repräsentativ ausgewählten Ärzten, und werden auf die gesamte Bundesrepublik hoch gerechnet.

Beispiel: Therapie der "Essentiellen Hypertonie" erfolgt immer mehr mit neueren Therapieprinzipien

Die "Essentielle Hypertonie" (ICD10-Code: I10) ist die häufigste Diagnose, bei der Verordnungen getätigt werden. Ein Vergleich der in den Jahren 1997 und 2001 eingesetzten Therapien zeigt, dass vor allem ACE-Hemmer- und Angiotensin-II-Antagonisten-Kombinationen mehr eingesetzt werden, während Calciumantagonisten rückläufig sind. In Anbetracht der vor kurzem von der Deutschen Hochdruckliga verabschiedeten neuen Therapieleitlinien, in welche nun die "Sartane" aufgenommen wurden, wird interessant sein, zu beobachten, ob die Empfehlungen der Fachgesellschaft den Angiotensin-II-Antagonisten zu einem schnelleren Durchbruch bei der Therapie des Bluthochdrucks verhelfen.

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