Merck spricht mögliche Käufer für Selbstmedikation an
(dpa-AFX) Beim Darmstädter Merck-Konzern deutet zunehmend alles auf einen Verkauf des Geschäfts mit rezeptfreien Produkten für die Selbstmedikation (Consumer Health) hin. Das Pharma- und Spezialchemieunternehmen habe diese Woche damit begonnen, auf mögliche Käufer zuzugehen, berichtete die "Financial Times" am Montag unter Bezug auf zwei über den Vorgang informierte Personen.
Demnach haben Interessenten auch Einblick in vertrauliche Geschäfts- und Finanzdaten bekommen. Merck lehnte auf Anfrage eine Stellungnahme zu dem Bericht ab. Bereits im September hatte der Konzern mitgeteilt, strategische Optionen für die Consumer-Sparte zu prüfen, wobei auch eine vollständige oder teilweise Veräußerung sowie strategische Partnerschaften infrage kämen.
Spekulationen über einen Verkauf des Bereichs waren in den vergangenen Jahren immer wieder hochgekocht. Noch im Mai war die Leiterin des Consumer-Health-Geschäfts, Uta Kemmerich-Keil, in einem Interview mit der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX diesen entgegengetreten. Als Merck das Geschäft im Herbst dann doch zur Disposition stellte, hieß es zur Begründung, es sei "zunehmend herausfordernd, dieses Geschäft intern so zu finanzieren, dass es die notwendige Größe erreichen kann".
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