Neuartige Blutwäsche hilft gegen chronische Herzmuskelschwäche

02.12.2002

Berlin (dpa) - Eine in Berlin getestete, neuartige Blutwäsche ist in der Lage, Herzmuskel schädigende Angriffszellen aus dem Blut zu fischen. Der Zustand von Patienten mit chronischer Herzmuskelschwäche verbesserte sich in ersten Versuchen erheblich, teilte das Max-Delbrück-Centrum (MDC) für Molekulare Medizin Berlin am Sonnabend mit. Die neue Methode war an Patienten im Max-Delbrück- Centrum und am Deutschen Herzzentrum Berlin erstmals eingesetzt worden.

Ähnlich einer Dialyse bei Nierenpatienten schafft es ein neuartiger Adsorber, körpereigene Angriffszellen gezielt aus dem Blut der Patienten zu filtern. Warum das Immunsystem so genannte beta-1- adrenerge Rezeptoren des eigenen Herzens attackiert, ist nicht bekannt. In Deutschland leiden mehr als 280 000 Menschen an chronischer Herzmuskelschwäche.

Über die Behandlung berichteten MDC-Mitarbeiter Gerd Wallukat sowie Johannes Müller und Roland Hetzer vom Deutschen Herzzentrum Berlin jetzt im renommierten «New England Journal of Medicine» (Vol. 347, No. 22 vom 28. November). «Die spezifische Immunadsorption ist frei von Nebenwirkungen», betonte Müller. Die Berliner Mediziner wollen die ersten positiven Ergebnisse mit größeren Patientenzahlen überprüfen. dpa un yybb ca

Weitere News aus dem Ressort Wissenschaft

Meistgelesene News

Weitere News von unseren anderen Portalen

Heiß, kalt, heiß, kalt -
das ist PCR!