Neue Methode entfernt Auslöser für allergisches Asthma
Antikörper werden abgesaugt
Pezibear, pixabay.com, CC0
In der ersten, mit IgEnio durchgeführten Studie konnten die Forscher der MedUni Wien am Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung um Rudolf Valenta und Erstautor Christian Lupinek, Kurt Derfler von der Klinischen Abteilung für Nephrologie und Dialyse (Universitätsklinik für Innere Medizin III), und Ventzislav Petkov von der Klinischen Abteilung für Pulmologie (Universitätsklinik für Innere Medizin II), zeigen, dass dieses Absaugen für die Betroffenen, auch mit einem stark erhöhten IgE-Spiegel, eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität in der Pollensaison bedeutet. Rund 80 Prozent der IgE-Antikörper wurden dabei herausgefischt. „Zwar kommen sie nach einiger Zeit im Blut wieder und es ist eine neuerliche Behandlung nötig, aber es gibt Daten, die zeigen, dass die IgE-Beladung der Mastzellen im Gewebe durch die IgE-Entfernung nach und nach abnimmt“, erklärt Lupinek.
Kombinationstherapie soll noch bessere Ergebnisse bringen
Die Betroffenen hielten in einer Selbstbeobachtung über mehrere Wochen fest, dass es ihnen nach der Behandlung mit der IgEnio-Säule grundsätzlich viel besser ging, dass aber auch die Lungenfunktion verbessert war und sie subjektiv besser Luft bekamen. Insbesondere für Menschen, deren Blut sehr hohe IgE-Spiegel aufweist, und die trotz medikamentöser Behandlung derzeit unter einer Beeinträchtigung im Alltag und im Beruf leiden, könnte diese neue Methode eine neue Lebensqualität eröffnen. Noch viel mehr, da sich mittlerweile auch gezeigt hat, dass eine Kombination aus der Absaugung der IgEs und der medikamentösen Kontrolle der Asthma-Symptome durch den gebräuchlichen Wirkstoff Omalizumab (Handelsname Xolair) eine weitere Besserung bringt.
Die Forscher wollen nun in Folgestudien einerseits den Einsatz von IgEnio optimieren – derzeit müssten die Betroffenen in der Pollensaison etwa einmal pro Woche für einen Vormittag ihr Blut von den IgEs reinigen lassen – und andererseits den Einsatz auch bei durch IgE-Antikörper mitverursachten, entzündlichen Hauterkrankungen testen.
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