Neues Helmholtz-Institut für Leipziger Universitätsmedizin

03.03.2017 - Deutschland

Die Leipziger Universitätsmedizin erhält ein neues Helmholtz-Institut für Metabolismus, Adipositas und Gefäßforschung (HI MAG). Das hat der Senat der Helmholtz-Gemeinschaft entschieden. Das neue Institut ist ein Gemeinschaftsprojekt des Helmholtz Zentrums München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt mit der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig und dem Universitätsklinikum Leipzig. Das HI MAG wird Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von sogenannten Lebensstilerkrankungen erforschen und weiterentwickeln. Die Gründung stärkt den interdisziplinären Forschungsprofilbereich "Zivilisationserkrankungen" der Leipziger Universitätsmedizin.

"Die Entscheidung der Helmholtz-Gemeinschaft ist ein großer Grund zur Freude. Für unsere Spitzenforschung in den Lebenswissenschaften in der Medizinischen Fakultät, aber auch in anderen Fakultäten, bedeutet das neue Institut einen gewaltigen Schub. Ich beglückwünsche alle Beteiligten von Herzen. Wir haben das Projekt in den vergangenen Jahren gemeinsam mit beachtlichem Engagement vorangetrieben, das hat sich nun ausgezahlt", sagt die Rektorin der Universität Leipzig, Prof. Dr. Beate Schücking. Mit dem bereits existierenden Integrierten Forschungs- und Behandlungszentrum (IFB) AdipositasErkrankungen und dem Sonderforschungsbereich (SFB) "Mechanismen der Adipositas" biete die Leipziger Universitätsmedizin ideale Voraussetzungen für die Gründung des Helmholtz-Instituts.

"Ich freue mich außerordentlich über die Entscheidung der Helmholtz-Gemeinschaft, hier in Leipzig ein neues Helmholtz-Institut für die Erforschung von Zivilisationserkrankungen gründen zu wollen. Diese Entscheidung basiert auf der fundierten und international deutlich sichtbaren Expertise Leipziger Wissenschaftler mit ihrem klinischen Profil. Sie stärkt weiter den hiesigen Forschungsschwerpunkt der Adipositas-Erkrankungen mit seinen Begleiterkrankungen Typ-2-Diabetes, Atherosklerose, Fettgewebsdysfunktion und Fettleber. Gerade die Einbindung der Angiologie hat das Institutskonzept für die Helmholtz-Gemeinschaft sehr attraktiv gemacht", betont Gründungsdirektor Prof. Dr. Michael Stumvoll.

Der Freistaat Sachsen unterstützt die Gründung des HI MAG bis 2020 mit 10,4 Millionen
Euro. Die Anschubfinanzierung fördert drei Professuren aus den Bereichen Adipositas,
Metabolismus und Gefäßforschung mit jeweils einer Nachwuchsforschergruppe sowie den
Aufbau einer klinischen Studienambulanz. "Das neue Zentrum ergänzt hervorragend unsere klinischen Schwerpunkte auf dem Gebiet der Zivilisationserkrankungen", sagt Prof. Dr. Wolfgang E. Fleig, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Leipzig. "Unser Ziel ist es, unseren Patienten stets eine Behandlung auf dem neuesten Stand der Wissenschaft zu gewährleisten. Durch die enge Zusammenarbeit mit dem HI MAG werden wir hier künftig noch schneller Zugang zu den neuesten Forschungsergebnissen erhalten".

Nach der initialen Aufbauphase wird voraussichtlich Prof. Dr. Matthias Blüher, Sprecher des Sonderforschungsbereichs 1052 "Mechanismen der Adipositas", die Leitung des Instituts übernehmen. "Aus Sicht der Fakultätsleitung lässt sich mit dieser Institutsgründung die bestehende Helmholtz-Partnerschaft stärken und in Zukunft noch weiter ausbauen", sagt Prof. Stumvoll. Erst im November vergangenen Jahres verlängerte die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) die finanzielle Förderung des SFB "Mechanismen der Adipositas".

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