Frankreich will nach Säuglings-Tod Vitamin-D-Präparat vom Markt nehmen
(dpa) Nach dem Tod eines Neugeborenen will Frankreich ein Vitamin-D-Präparat vorerst vom Markt nehmen. Es gebe wahrscheinlich eine Verbindung zwischen der Einnahme des Mittels Uvestérol D und dem Tod des zehn Tage alten Kindes durch Kreislaufstillstand im Dezember, teilte die französische Arzneimittelbehörde ANSM am Mittwoch mit. Deshalb leite sie vorsichtshalber ein Verfahren ein, um den Verkauf des Medikaments auszusetzen. In Deutschland sei das Mittel nicht zugelassen, sagte ein Sprecher des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM).
Das Risiko gehe von der Art der Verabreichung aus, nicht vom Vitamin D selbst, erklärte Frankreichs Gesundheitsministerin Marisol Touraine. Uvestérol D wird laut Arzneimittelbehörde mit einer Pipette verabreicht. Touraine rief Eltern dazu auf, ihren Kindern das Mittel nicht mehr zu geben und auf alternative Präparate umzusteigen. Nach Angaben der Arzneimittelbehörde ANSM ist das Präparat seit 1990 auf dem Markt. Bislang war laut ANSM kein Todesfall im Zusammenhang damit registriert worden.
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