Schärfemolekül bremst Wachstum von Brustkrebszellen
Der Geschmacksstoff Capsaicin macht Peperoni scharf. Ein feuriges Geschmackserlebnis ist aber längst nicht die einzige Wirkung, die er auf den Körper haben kann.
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Hans; pixabay.com; CC0
Capsaicin, ein Inhaltsstoff von scharfen Substanzen wie Peperoni oder Pfeffer, hemmt das Wachstum von Brustkrebszellen. Die RUB-Forscher Prof. Dr. Dr. Dr. habil. Hanns Hatt und Dr. Lea Weber führten Experimente mit kultivierten Zellen durch. Sie nutzten dabei ein Modellsystem für eine besonders aggressive Brustkrebsform, den Triple-negative-Typ. Für diese Krebsart ist die Chemotherapie derzeit die einzige mögliche Behandlung.
In den kultivierten Zellen sowie in neun verschiedenen Burstkrebsproben fand das Team eine Reihe klassischer Riechrezeptoren. Besonders häufig vertreten war aber vor allem ein Rezeptor, der sonst im fünften Hirnnerv, dem Nervus trigeminus, vorkommt. Er trägt den Namen TRPV1. Neben dem Schärfemolekül Capsaicin aktiviert auch Helional – ein Duft nach frischer Meeresbrise – diesen Rezeptor.
Krebszellen sterben ab
Die Forscher aktivierten TRPV1 in Zellkultur mit Capsaicin oder Helional, indem sie die Stoffe für mehrere Stunden oder Tage zu der Kultur hinzugaben. Dadurch vermehrten sich die Krebszellen langsamer. Außerdem starben durch die Behandlung verstärkt Tumorzellen ab. Die überlebenden Zellen waren zudem nicht mehr in der Lage, sich so schnell zu bewegen wie zuvor; das lässt darauf schließen, dass sie im Körper schlechter Metastasen bilden könnten.
„Wenn wir den TRPV1-Rezeptor gezielt durch Medikamente anschalten könnten, könnte sich ein neuer Ansatz für die Behandlung dieser Krebsform ergeben“, sagt Hanns Hatt. Eine Aufnahme über die Nahrung oder durch Einatmen reicht dazu nicht aus.
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