Medizin-Nobelpreise gehen selten an eine Einzelperson
(dpa) Die Jury für den Medizin-Nobelpreis benennt recht selten nur einen Preisträger - wie jetzt den Japaner Yoshinori Ohsumi. In den vergangenen 20 Jahren wurde lediglich drei weiteren Forschern diese Ehre zuteil. So erhielt Robert Edwards 2010 den Preis für die Entwicklung der Reagenzglas-Befruchtung. Außerdem stehen Günter Blobel (1999) und Stanley Prusiner (1997) auf der Liste.
Bei den Physik-Nobelpreisen wurde zuletzt 1992 ein Forscher allein geehrt: der Franzose Georges Charpak für die Entwicklung von Teilchendetektoren. Beim Chemie-Nobelpreis gab es in den Jahren 1996 bis 2015 insgesamt vier Einzel-Preisträger, zuletzt 2011 Dan Shechtman (Israel) für die Entdeckung sogenannter Quasikristalle.
In der Regel müssen sich in den Naturwissenschaften mehrere Forscher den Preis teilen, entweder weil sie gemeinsam an einem Thema gearbeitet haben oder auch weil die Jury mehrere Entdeckungen würdigen will.
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