Messung und Bewertung von Bioaerosolen und biologischen Agenzien

VDI 4250 Blatt 3

18.08.2016 - Deutschland

Beim Umgang mit organischen Materialien entstehen Emissionen von Bioaerosolen. Emittenten sind im Wesentlichen Abfallverwertungs- und Abfallbehandlungsanlagen, landwirtschaftliche Tierhaltungsanlagen, aber auch Anlagenteile wie Verdunstungskühlanlagen oder biologische Abluftreinigungsanlagen. Im schlimmsten Fall können diese Emissionen zur Beeinträchtigung der Gesundheit führen. Um das zu verhindern, gibt die Richtlinie VDI 4250 Blatt 3 eine aktuelle Übersicht über anlagenbezogene, umweltmedizinisch relevante Mikroorganismen und stellt eine Orientierung für ihre umweltmedizinische Bewertung zur Verfügung.

VDI 4250 Blatt 3 ersetzt jedoch keine genaue Betrachtung im Einzelfall, erleichtert aber die Eingrenzung und die Auswahl beurteilungsrelevanter Bioaerosole. Diese Richtlinie ermöglicht eine zeitnahe Anpassung und Ergänzung an neue Erkenntnisse über Anlagen und Quellen, deren Leitparameter und ihre Beurteilung.

In der für 2017 geplanten Überarbeitung der VDI 4253 Blatt 3 wird das Verfahren zum quantitativen kulturellem Nachweis von Bakterien in der Luft nach Abscheidung in Flüssigkeiten auf den aktuellen Wissensstand gebracht werden. Fachleute können in den zuständigen Fachausschuss berufen werden und sich somit an der Überarbeitung der Richtlinie beteiligen.

Herausgeber der Richtlinie VDI 4250 Blatt 3 „Bioaerosole und biologische Agenzien - Anlagenbezogene, umweltmedizinisch relevante Messparameter und Beurteilungswerte“ ist die Kommission Reinhaltung der Luft im VDI und DIN - Normenausschuss KRdL.

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