Stada stellt neue Kandidaten für den Aufsichtsrat vor
(dpa-AFX) Der Arzneimittelhersteller Stada zieht das Tempo bei der Suche nach neuen Aufsichtsräten an. Für den angestrebten Umbau des Gremiums stellte das Unternehmen aus Bad Vilbel am Mittwoch vier Kandidaten vor. Sie sollen auf der Hauptversammlung am 26. August den Aktionären vorgeschlagen werden. Stada steht seit einiger Zeit unter Beschuss von Investoren, die sich eine stärkere Internationalisierung des Unternehmens wünschen und auch beim Umbau des Aufsichtsrates mitreden wollen. So hatte der aktivistische Großaktionär Active Ownership Capital (AOC) in der vergangenen Woche eine eigene Kandidatensuche eingeleitet. Zu den neuen Kandidaten von Stada wollte sich AOC am Mittwoch nicht äußern.
Stada stellt zwei Frauen und zwei Männer auf: Dazu gehört der 57 Jahre alte Manager Rolf Hoffmann, der unter anderem auf Führungspositionen im US-Biotechunternehmen Amgen Pharmaerfahrung sammelte. Die 49 Jahre alte Pharmazeutin Birgit Kudlek war zuletzt als Entwicklungs- und Produktionsvorstand beim Pharma-Auftragshersteller Aenova tätig. Die 47 Jahre alte Managerin Tina Müller verantwortet das Marketing von Opel. Vierter Kandidat ist der 58 Jahre alte Apotheker Gunnar Riemann, der in den vergangenen Jahren verschiedene Posten beim Pharma-Konzern Bayer innehatte.
Investoren fordern von Stada eine Auffrischung des Aufsichtsrates, auf dessen Kapitalseite mit sechs Sitzen derzeit überwiegend Ärzte und Apotheker sitzen. Die Kandidaten brächten "neben ausgewiesener internationaler Branchen- und Kapitalmarktexpertise auch eine hohe persönliche Eignung für die Tätigkeit im Aufsichtsrat von Stada mit", sagte der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Martin Abend, laut Mitteilung. Die Ankündigung der Kandidaten habe nichts mit dem Vorstoß von AOC zu einer eigenen Suche zu tun, hieß es auf Nachfrage.
Die Beteiligungsgesellschaft AOC, die mehr als 5 Prozent an dem Generikahersteller hält, fühlte sich von Stada übergangen. Somit hatte AOC vergangene Woche angekündigt sich mit anderen Aktionären zusammenzutun und selbst geeignete Kandidaten aufzustellen. Dabei gab es keine offizielle Einschätzung, wie groß der Aktienanteil der sich beteiligenden Investoren sei. Im Umfeld der Großaktionäre war von mehr als 20 Prozent die Rede.
Im Gespräch sollten auch Kandidaten sein, die die Beteiligungsgesellschaft schon früher vorgeschlagen hatte. Dazu gehören der frühere Hexal-Manager Klaus-Joachim Krauth, der ehemalige Asklepios-Chef Ulrich Wandschneider sowie Klaus Röhrig, einer der Gründer von Active Ownership. Voraussichtlich in der kommenden Woche sollten die Kandidaten vorgestellt werden.
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