Traditionelle Chinesische Medizin wird immer populärer
«Nach der Krankenkassenstatistik haben sich in Deutschland seit 1999 zwischen 1,5 und 2 Millionen Patienten von Ärzten nach TCM behandeln lassen», sagte Bramsche. Mitte der neunziger Jahre seien es erst 200 000 gewesen. Patienten, die Heilpraktiker aufsuchten, seien in diesen Zahlen nicht enthalten. Der niedergelassene Arzt ist der erste deutsche Lehrbeauftragte des renommierten staatlichen «An- Zhen»-Gesundheitszentrums in Peking und hat unter anderem auch Lehraufträge in Berlin und Potsdam.
Zwar hat Gunia nach eigenen Angaben auch keine Erklärung dafür, warum der Reiz einer kleinen Nadel auf einem zwei bis acht Millimeter großen Punkt einen Bandscheibenvorfall oder ein Magengeschwür heilen kann. Für ihn stehe jedoch fest: «Die chinesische Medizin setzt an der Wurzel an, die Schulmedizin behandelt oft nur die Symptome.»
Nach chinesischer Denkweise werde durch eine Erkrankung im Körper der Energiefluss gestört. «Durch den Druck auf ganz bestimmte Körperstellen wird der Fluss wiederhergestellt.» Dazu werde der Körper vertikal in Meridiane aufgeteilt. «Eine riesige Zahl von definierten Punkten - alle mit ihrer eigenen Bedeutung - überzieht die Körperoberfläche.» So könne ein Experte beispielsweise an der Lage der Blutgefäße im Ohr und ihrer Färbung Rückenleiden erkennen.
Meistgelesene News
Weitere News aus dem Ressort Wissenschaft
Holen Sie sich die Life-Science-Branche in Ihren Posteingang
Ab sofort nichts mehr verpassen: Unser Newsletter für Biotechnologie, Pharma und Life Sciences bringt Sie jeden Dienstag und Donnerstag auf den neuesten Stand. Aktuelle Branchen-News, Produkt-Highlights und Innovationen - kompakt und verständlich in Ihrem Posteingang. Von uns recherchiert, damit Sie es nicht tun müssen.