Paradox: Raucher haben bessere Überlebensraten nach Herzinfarkt
markusspiske, pixabay.com, CC0
Für die Untersuchung wurden Daten aus der IABP-SHOCK II-Studie ausgewertet, die den Nutzen von intraaortalen Ballonpumpen bei 600 Patienten mit Herzinfarkt und kardiogenem Schock untersuchte. 34 Prozent der 772 analysierten Patienten waren Raucher. In der univariaten Analyse, also einer Datenauswertung ohne Berücksichtigung der Risikofaktoren, hatten Raucher eine niedrigere Sterberate nach 12 Monaten als Nichtraucher. Wurden statistisch auch die Risikofaktoren berücksichtig, zeigt sich dieser Überlebensvorteil nicht mehr, berichtet Studienautor Dr. Mohammed Saad vom Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Lübeck. „Der beobachtete Überlebensvorteil scheint vor allem dadurch bedingt zu sein, dass Raucher im Schnitt ihre Infarkte über eine Dekade früher entwickeln als Nichtraucher und dadurch das Risikoprofil noch nicht die volle Auswirkung entfalten kann.“
Originalveröffentlichung
DGK Abstract P738, Saad et al., “Smoker’s Paradox” in Patients with Cardiogenic Shock Complicating Myocardial Infarction - A Substudy of the IABP-SHOCK II-Trial and Registry"; Clin Res Cardiol; 105, Suppl 1, March 2016
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