Neurodermitis-Gene beeinflussen auch andere Allergien
Für ihre Meta-Analyse untersuchten die Wissenschaftler Fälle, in denen auf frühkindliche Neurodermitis Asthma folgte. Insgesamt nahmen sie 12 Studien unter die Lupe mit 2.428 Krankheitsfällen und 17.034 gesunden Personen. Alle diese Studien waren genomweite Assoziationsstudien (GWAS) und enthielten Millionen von vererbbaren bzw. ererbten genetischen Varianten, so genannten Single Nucleotide Polymorphisms (SNPs).
Es handelt sich um die erste GWAS des atopischen Marsches. Erstmals wurde gezeigt, dass es spezifische Genregionen gibt, die das Risiko für diesen ungünstigen Krankheitsverlauf beeinflussen. „Aus ärztlicher Sicht besonders interessant ist die prominente Rolle der Ekzemgene bei der späteren Asthmaentwicklung“, sagt Young-Ae Lee. Die Kinderärztin leitet am MDC eine Forschungsgruppe und ist zugleich Leiterin der Hochschulambulanz für Pädiatrische Allergologie und Neurodermitis am Campus Berlin-Buch. „Diese Entdeckung legt nahe, dass die Prävention oder die konsequente Behandlung der frühkindlichen Neurodermitis möglicherweise das Fortschreiten des atopischen Marsches hin zum Asthma unterbrechen kann“, sagt die Wissenschaftlerin.
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