Deutsche Forscher entwickeln heilende Kleidung
Das Cyclodextrin-Arzneigemisch wird durch Imprägnieren oder Einlagern auf oder in die Textilfaser gebracht. "Faktisch kann jedes Textilmaterial von Leinen bis Wolle so ausgestattet werden", sagt Mecheels. Man hoffe, dass die Depots die Medikamente künftig genau dosiert und gezielt abgeben könnten. "Dann eröffnet die intelligente Kleidung völlig neue Möglichkeiten in der Therapie von Krankheiten", prognostiziert der Experte.
Vom Schmerzmittel über Vitamine und Kortisone bis zu Insulin und Östrogenen kann jeder Wirkstoff in die Textilien gebracht werden. So entwickeln die Hohensteiner Forscher derzeit unter anderem ein Creme-Shirt für Patienten mit Schuppenflechte, ein T-Shirt gegen Kopfschmerzen, die Socke gegen Fußpilz und Strumpfhosen mit Vitamindepot. "Leergetragene" Hemden oder Hosen sollen durch Spezialwaschmittel und Sprays "aufgeladen" werden können. In fünf Jahren sollen die intelligente Kleidung auf den Markt kommen.
Schon im nächsten Jahr wird es bereits eine silberbeschichtete Unterwäsche für Patienten mit Neurodermitis geben. Ebenfalls in der Entwicklung: ein computervernetztes Diagnose-Shirt.
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