Tierschutzforschungspreis: In-vitro statt Tiermodell
Prof. Leist, die Doktorandin Liudmila Efremova und Dr. Stefan Schildknecht vom Doerenkamp-Zbinden-Lehrstuhl für In-vitro-Toxikologie und Biomedizin haben ein dreidimensionales Modell mit Nervenzellen von Menschen und Mäusen etabliert. Bisher werden diese Erkrankungen des Nervensystems in sogenannten Krankheitsmodellen am lebenden Tier erforscht. Dies führt seit Jahren zu einem rasanten Anstieg der Tierversuchszahlen. Nach Schätzungen werden hierfür jährlich fast 10.000 Tiere eingesetzt.
Dr. Kurt Simons, Vorsitzender des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte, betont: „Wir freuen uns, dass die ausgezeichneten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern damit eine Anerkennung für ihre jahrelange wertvolle Arbeit erhalten. Der Preis dokumentiert die Leistungsfähigkeit tierversuchsfreier Verfahren. Denn mit dem In-vitro-Krankheitsmodell können nun ursächliche Mechanismen untersucht und Arzneimittel getestet werden. Die wachsende Bedeutung dieses wichtigen Forschungsbereiches zeigt sich auch darin, dass Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt den Tierschutzforschungspreis heute persönlich verliehen hat.“
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