Wissenschaftler identifizieren Kontrollmechanismen des Proteins Ran über Lysin-Acetylierung
Das kleine Protein Ran ist ein molekularer Schalter, der je nach dem Nukleotid-Beladungszustand ein- oder ausgeschaltet ist. Eine Fehlregulation dieser Schalterproteine, kann drastische Konsequenzen für essentielle Zellfunktionen haben. Kürzlich konnte mit Hilfe hochauflösender quantitativer Massenspektrometrie gezeigt werden, dass das Ran-Protein an einer Vielzahl seiner Aminosäuren, sogenannten Lysinen, durch Anhängen einer Acetyl-Gruppe modifiziert werden kann. Derartige Modifikationen werden erst nach der erfolgten Proteinbiosynthese an das fertig gefaltete Protein angefügt und können die Funktionen des Proteins grundlegend verändern und steuern. Einige dieser Acetylierungsstellen konnten in funktionell sehr wichtigen Regionen innerhalb des Ran-Proteins gefunden werden.
Dr. Lammers: “Wir konnten mit einem kombinierten synthetisch-biologischen, biochemischen und zellbiologischen Ansatz zeigen, dass nahezu alle essentiellen Ran-Funktionen durch diese Lysin-Acetylierung gesteuert werden. Das war bis dahin vollständig unbekannt. Ein großer Erfolg ist, dass wir zudem für einige der Stellen die spezifischen Enzyme identifizieren konnten, die diese Modifikation an das Protein anbringen und auch wieder entfernen können. Dieses könnte die Entwicklung neuartiger Therapeutika in der Tumor-Therapie ermöglichen”.
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Themenwelt Proteinanalytik
Die Proteinanalytik ermöglicht einen tiefen Einblick in diese komplexen Makromoleküle, ihre Struktur, Funktion und Wechselwirkungen. Sie ist unerlässlich für die Entdeckung und Entwicklung von Biopharmazeutika, das Verständnis von Krankheitsmechanismen und die Identifizierung von therapeutischen Zielen. Durch Techniken wie Massenspektrometrie, Western Blot und Immunoassays können Forscher Proteine auf molekularer Ebene charakterisieren, ihre Konzentration bestimmen und mögliche Modifikationen identifizieren.
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