iGEM Wettbewerb: Freiburger Forscher stellen neu entwickelte „Microarray Xeroxing“ Technik vor

Forscher der Universität Freiburg nimmt mit BMG LABTECHs Unterstützung an internationalem Wettbewerb teil

21.07.2015 - USA

Das iGEM Team der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg stellt der Jury in Boston die neu entwickelte „Microarray Xeroxing“ Technik vor. Dank der Technik lassen sich mit nur wenigen Tropfen Blut gleichzeitig, schnell und kostengünstig viele verschiedene Krankheiten detektieren. Finanzielle Unterstützung für das Projekt erhalten die 19 Studenten von dem deutschen Mikroplatten-Hersteller BMG LABTECH.

iGEM Team der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.

iGEM Team der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.

In diesem Jahr nehmen an dem Wettbewerb der non-profit Organisation iGEM (international genetically engineered machine) 280 Studententeams aus der ganzen Welt teil. Die Teams arbeiten den ganzen Sommer an Projekten aus der synthetischen Biologie. Vom 24. bis 28. September präsentieren die Teilnehmer ihre  Ergebnisse im Hynes Convention Center Boston, USA.

Das Team der Universität Freiburg wird unter anderem von dem Mikroplatten-Hersteller BMG LABTECH gesponsert. „In der Medizin ist eine schnelle und zuverlässige Diagnose von Krankheiten enorm wichtig. Das junge Forschungsteam leistet dazu mit seinem Projekt einen großartigen Beitrag. Wir unterstützen die Studenten, damit möglichst alle 19 Teilnehmer zur Preisverleihung nach Boston reisen können“, sagt der Internationale Marketing Manager des Unternehmens Tobias Pusterla. 

Ziel des Teams ist die Entwicklung einer Methode, die die gleichzeitige Detektion von verschiedenen Antikörpern, also Krankheitsmarkern, im Blut eines Patienten möglich macht. Krankheiten können so hochparallel nachgewiesen oder ausgeschlossen werden. Dazu werden Antigene, Proteine von Krankheitserregern, die das natürliche Ziel der Antikörper sind, mit der „Kopiertechnik“ in einem definierten Muster an eine spezifische Glasoberfläche gebunden. Die kopierten “Protein-Pixel“ werden dann direkt mit dem Patientenblut vermessen. Erfolgt nun eine Bindung der Antikörper des Patienten an ein Antigen, so kann dies direkt und ohne weitere Biochemie über die iRIf (imaging Reflectometric Interference) Technologie nachgewiesen werden. Aus der Position des Pixels lassen sich dann Rückschlüsse auf die Krankheit des Patienten ziehen.

Um die Antigene nicht einzeln herstellen zu müssen wird die neuartige „Microarray Xeroxing“ Technik eingesetzt. Dabei wird von einer DNA-Vorlage mittels zellfreier Synthese eine Protein-Kopie hergestellt. Dies geschieht hochparallel und ist deutlich schneller und kostengünstiger als die übliche Herstellung in Zellen. Das Kopieren ist damit ein Vorzeigebeispiel für synthetische Biologie.

Der Wettbewerb iGEM findet jährlich statt. In unterschiedlichen Kategorien werden die Teams mit Medaillen und Track Awards ausgezeichnet. Die Finalisten erhalten spezielle Preise für das jeweilige Gesamtprojekt unter Berücksichtigung von Projektauswahl, Präsentation sowie Auswirkungen und Erfolg bei der Anwendung auf den Menschen und die Umwelt.

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