Forscher stellen in großen Mengen Herzmuskelzellen aus Stammzellen her
Umwandlung von pluripotenten Stammzellen zu Herzmuskelzellen für Gewebezucht
„Die Zellen wurden zunächst in kleinem Maßstab in einer Multiwellplatte herangezogen, dann in Erlenmeyerkolben und anschließend in Bioreaktoren überführt. Unsere Methode hat gegenüber der konventionellen Zellkultur den großen Vorteil, dass der Kulturmaßstab relativ leicht vergrößert werden kann, um effizient große Zellmengen zu produzieren“, erklärt Dr. Ruth Olmer. „Die von uns herangezogenen pluripotenten Stammzellen konnten durch die Aktivierung des Wnt-Signalwegs effizient in Herzmuskelzellen umgewandelt werden. Im nächsten Schritt planen wir eine weitere Verbesserung des Zellertrags und die Übertragung in einen zehnfach größeren Kulturmaßstab in 1.000-Milliliter Bioreaktoren. Im Prinzip ließen sich dann innerhalb von 14 Tagen genügend Zellen in einem Reaktor produzieren, um den Verlust an Herzmuskelzellen eines Patienten nach Herzinfarkt, daher etwa ein bis zwei Milliarden Zellen, auszugleichen“, ergänzt Henning Kempf. Kempf und Dr. Olmer teilen sich die Erstautorenschaft der Publikation.
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