Auf dem Weg zur Bioraffinerie der Zukunft
„Advanced Biomass Value“: Schmier-, Bau- und Flugkraftstoffe aus Algen und Ölhefen
Das Bestreben der zehn Projektpartner unter Leitung des Fachgebiets Industrielle Biokatalyse der Technischen Universität München ist, Algenbiomasse stofflich sowie energetisch zu nutzen: Aus schnellwachsenden Algenstämmen werden Lipide gewonnen und diese Lipide in hochwertige Schmierstoffe umgewandelt. Die verbliebenen Algenreste dienen Ölhefen als Nährstoff, welche daraus Biokerosin für den Flugverkehr produzieren. Aber auch hierbei fallen Reststoffe an, die wiederum in CO2-adsorbierenden Baustoffen zum Einsatz kommen. Bei dieser umweltfreundlichen und gleichzeitig wirtschaftlichen Bioraffinerie werden damit sowohl Algen als auch Ölhefen komplett verwertet und es entstehen keine Abfälle.
Algen werden als Rohstoff der dritten Generation bezeichnet. Durch ihr rasches Wachstum kann in kurzer Zeit viel Biomasse gewonnen werden. Zudem kann die Kultivierung auf Flächen erfolgen, die nicht für den Anbau von Nahrungsmitteln geeignet sind. „Advanced Biomass Value“ ist ein vom BMBF mit rund 5 Mio. Euro gefördertes Projekt und läuft noch bis Mitte 2016. Die Projektpartner erzielten im ersten Projektjahr wichtige Erfolge und zeigten damit: Das Projekt ist auf dem richtigen Weg.
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