Merck verstärkt sein Engagement im Wachstumsmarkt China

Absicht zu weiteren Investitionen bekräftigt

25.07.2014 - China

Merck bekräftigte seine Bereitschaft zu Investitionen am chinesischen Markt und stärkt damit eine wichtige Säule seiner Wachstumsstrategie innerhalb der Emerging Markets.

Die Geschäftsleitung von Merck traf sich in Schanghai – einen Monat vor Grundsteinlegung für den neuen Pharma-Produktionsstandort in Nantong, der ab 2017 die zweitgrößte pharmazeutische Produktionsanlage des Konzerns weltweit sein wird. Derzeit beschäftigt Merck in China über 2.000 Mitarbeiter an mehr als 40 Standorten im ganzen Land. Zu den wichtigsten Produkten zählen das Krebsmedikament Erbitux, Gonal-f zur Behandlung von Fruchtbarkeitsstörungen sowie Life-Science-Tools und Flüssigkristalle (LC) für Flachbildschirme. In den letzten drei Jahren hat Merck insgesamt über 100 Mio € an Investitionen in China freigegeben.

„China ist für Merck von strategischer Bedeutung”, sagte Karl-Ludwig Kley, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Merck. „Zusammen mit Regierungsvertretern, Kunden, Partnern und unseren hochmotivierten Mitarbeitern vor Ort werden wir neue Wege ergründen, um die dringendsten Gesundheitsbedürfnisse der chinesischen Bevölkerung in Angriff zu nehmen. Hierbei setzen wir sowohl auf unsere hochwertigen Arzneimittel als auch auf unsere Life-Science-Tools für die biopharmazeutische Forschung und Entwicklung. Wir werden uns außerdem mit Kunden der Displaybranche treffen, um unseren fortlaufenden Dialog über innovative Lösungen für die Anforderungen des sich stetig ändernden Hightech-Markts weiterzuführen.”

Merck ist in den schnell wachsenden Emerging Markets stark vertreten: Die Umsätze in dieser Region, zu der auch China zählt, stiegen letztes Jahr um 9% auf rund 3,8 Mrd €, was einem Anteil von 36% der Umsatzerlöse von 10,7 Mrd € in 2013 entspricht.

Auf der Pressekonferenz in Schanghai sagte Kley, dass der neu errichtete Produktionsbetrieb für Flüssigkristallmischungen (Liquid Crystals Center China) im Jinqiao-Industriepark in Schanghai im zweiten Quartal mit der Auslieferung der ersten Produkte an chinesische Kunden begonnen hat. Im Dezember 2013 war der Probebetrieb in diesem Zentrum, das eine Mischanlage für Flüssigkristalle, ein LC-Labor und das chinesische Kompetenzzentrum für das LC-Geschäft vereint, aufgenommen worden.

Mit der Akquisition von AZ Electronic Materials (AZ) hatte Merck dieses Jahr sein LC-Geschäft bereits um ein weiteres Premiumsegment mit Spezialchemikalien ergänzt und damit seine Präsenz auf dem asiatischen Markt ausgeweitet. In China unterhält AZ einen Standort mit etwa 100 Mitarbeitern in Suzhou im Großraum von Schanghai.

Im nächsten Monat soll die Grundsteinlegung für den neuen, 80 Mio € teuren Pharma-Produktionsstandort erfolgen. Das Werk wird an der Mündung des Jangtsekiang in der Wirtschafts- und Technologieentwicklungszone Nantong (NETDA) im Großraum Schanghai entstehen. Die Fertigstellung der Anlage, die sich auf die Produktion und Verpackung von Glucophage, Concor und Euthyrox konzentrieren wird, ist für 2016 geplant. Die kommerzielle Herstellung soll 2017 anlaufen. Diese Marken von Merck für die Behandlung von Diabetes, Herz-Kreislauf- und Schilddrüsenerkrankungen werden in der Liste der unentbehrlichen Arzneimittel Chinas geführt. Merck ist damit das erste und einzige multinationale Unternehmen in China, das in eine komplett neue Produktionsanlage von Arzneimitteln investiert, die auf der Liste von Medikamenten erfasst sind, die einen Beitrag zur Deckung von öffentlichen Gesundheitsbedürfnissen leisten und deshalb jederzeit verfügbar sein müssen.

Neben den Investitionen in die Arzneimittelherstellung hat Merck auch sein Serviceangebot für Kunden aus der biopharmazeutischen Forschung und Entwicklung erweitert. Zu den jüngsten Investitionen der Sparte Merck Millipore mit Life-Science-Tools gehört das biopharmazeutische technische Schulungszentrum im Hightech-Gewerbepark Zhangjiang in Schanghai. Dieses Zentrum bietet Dienstleistungen in den Bereichen Support, Schulung und Validierung für biopharmazeutische Kunden mit Geschäftstätigkeit in China. Hier können die Kunden ihre Upstream- und Downstream-Prozesse erforschen, prüfen und optimieren sowie Umweltmonitoring durchführen. In Peking, wo sich auch die chinesische Zentrale von Merck Serono befindet, betreibt Merck darüber hinaus ein Forschungszentrum, das auf die Biomarkerforschung einschließlich Pharmakogenomik und Bioanalytik gemäß dem von Merck Serono verfolgten Ansatz der personalisierten Medizin spezialisiert ist.

Neben diesen Investitionen baut Merck auf ein umfangreiches Netzwerk von Kooperationen mit führenden akademischen und medizinischen Einrichtungen in China sowie lokale Unternehmen. Als jüngste Kooperationsvereinbarung mit einem chinesischen Unternehmen wurde, wie im November 2013 bekannt gegeben, eine zweite Vereinbarung über die gemeinsame Entwicklung und Vermarktung mit BeiGene geschlossen, mit der die bereits bestehende Zusammenarbeit beider Unternehmen im Bereich der Onkologie weiter ausgebaut wird.

Weitere News aus dem Ressort Wirtschaft & Finanzen

Meistgelesene News

Weitere News von unseren anderen Portalen

Heiß, kalt, heiß, kalt -
das ist PCR!