HIV-Behandlung immer erfolgreicher
BPI zum UNAIDS-Bericht
Der HIV-Virus ist besser in Schach zu halten: Dafür sprechen die veröffentlichten Zahlen der UN-Organisation UNAIDS. Demnach ist die Zahl der Aids-Toten weltweit zwischen 2012 und 2013 um 200.000 auf 1,5 Millionen Menschen gefallen. Im Laufe des letzten Jahrzehnts sind die Todesfälle laut UN um ein Drittel zurückgegangen. Die Experten sprechen mittlerweile davon, dass „ein Sieg über die Krankheit möglich ist“, wenn auch in ferner Zukunft. In Deutschland gab es laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2012 immer noch 410 Aids-Tote, damit aber weniger als in den Jahren zuvor.
„Die Behandlungsmöglichkeiten werden immer besser, so dass viele Aidskranke heute nahezu eine ähnliche Lebenserwartung haben wie Nicht-Infizierte“, sagt Dr. Norbert Gerbsch, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie (BPI). „Zudem bringen moderne HIV-Medikamente längst nicht mehr so schwere Nebenwirkungen mit sich wie frühere Arzneimittel. Nicht zuletzt lässt sich heute auch das Übertragungsrisiko deutlich senken. Trotz dieser guten Nachrichten warne ich aber davor, den HI-Virus zu verharmlosen: Aids ist nach wie vor eine unheilbare Krankheit, die schnell auf andere Menschen übertragen werden kann. Jeder Aids-Tote ist zu viel. Deshalb sind und bleiben Aufklärung und Kondome die beste und sicherste HIV- Prävention und eine zwingende Voraussetzung, um Aids tatsächlich zu besiegen.“
Wer sich heutzutage mit dem HI-Virus ansteckt, kann aber zumindest effektiv behandelt werden. Insbesondere die in den 90er Jahren neu eingeführte und immer weiter optimierte antiretrovirale Kombinationstherapie hat vieles verändert. Vorher starben HIV-Infizierte in hoch entwickelten Ländern meist innerhalb von 8 bis 15 Jahren nach ihrer Ansteckung, heute haben viele von ihnen eine fast normale durchschnittliche Lebenserwartung. Außerdem ist auch die Lebensqualität von HIV-Patienten gestiegen, unter anderem weil die neueren Medikamente weniger Nebenwirkungen haben. Insbesondere mit Fixkombinationen aus einer Tablette täglich, ist ein Fortschritt gemacht worden, der den Alltag von Aidskranken erleichtert. Trotzdem bleiben die chronische Krankheit und die regelmäßige Einnahme von Medikamenten eine große Belastung für die Betroffenen.
„Gerade jüngere Menschen unterschätzen den Aids-Erreger häufig, weil weniger Erkrankte daran versterben und viele Infizierte nach außen hin gesund erscheinen“, so Gerbsch. „Das ist fatal und auch wir Arzneimittelhersteller sind in der Pflicht, hier Klarheit zu schaffen: Der HIV-Erreger ist trotz großer Erfolge noch lange nicht besiegt und noch immer sterben Menschen daran. Aufklärung ist mehr denn je notwendig.“
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