Science2Start: Auszeichnung für exzellente Forschungsideen aus Tübingen und Reutlingen
1. Platz für das NMI und sein innovatives „DIGI-West“ Verfahren
Dr. Markus Templin und Fridolin Treindl vom Reutlinger NMI Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut an der Universität Tübingen erhielten den 1. Preis für ihr automatisiertes Analysesystem „DIGI-West“, das viele verschiedene Proteine aus kleinsten Probenmengen nachweisen und analysieren kann. Damit lassen sich die Prozesse in Zellen und Auswirkungen auf Krankheitsverläufe besser verstehen. Das System analysiert mehrere Parameter gleichzeitig und reduziert dadurch Arbeits- und Zeitaufwand. Die schnelle und zuverlässige Identifikation der krankheitsrelevanten Veränderungen könnte dazu beitragen, effektive Therapieansätze zu entwickeln.
2. Platz für Wissenschaftler am Uniklinikum Tübingen für ihr „nano-I-drops“ System
Dr. Sven Schnichels und Professor Dr. Martin Spitzer vom Department für Augenheilkunde des Universitätsklinikums Tübingen erhielten für ihre gemeinsame Entwicklung „nano-I-drops" den 2. Preis. Sie optimieren die Wirksamkeit von Augentropfen mit Hilfe von Nanopartikeln, die aus natürlichen Stoffen gebildet werden, so dass die Wirkstoffe besser vom Auge aufgenommen werden. Da durch den Tränenfilm der Augen und durch den Lidschlag oft nur bis zu fünf Prozent des verabreichten Wirkstoffs im Auge ankommen, werden Augentropfen bisher in der Regel sehr hoch dosiert, was zu unerwünschten Nebenwirkungen führen kann. „nano-I-drops" kommen mit wesentlich geringeren Wirkstoffkonzentrationen aus und ermöglichen damit eine bessere Aufnahme sowie Verträglichkeit von Augentropfen.
3. Platz für Biochemiker der Universität Tübingen und eine „kundenspezifische DNA-Schadensbestimmung“
Dr. Simon Lehle von der Abteilung Molekulare Medizin am Interfakultären Institut für Biochemie an der Eberhard Karls Universität Tübingen brachte seine neue Methode für „Kundenspezifische DNA-Schadensbestimmung“ den 3. Preis ein. Er entwickelt ein innovatives Verfahren um DNA-Schäden am Genom zu analysieren, die bei Versagen des zellulären Reparatursystems zu Tumorbildung oder neurodegenerativen Erkrankungen führen können. Diese Methode eignet sich sowohl für die Grundlagenforschung als auch für eine mögliche Früherkennung von Krankheiten.
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Themenwelt Proteinanalytik
Die Proteinanalytik ermöglicht einen tiefen Einblick in diese komplexen Makromoleküle, ihre Struktur, Funktion und Wechselwirkungen. Sie ist unerlässlich für die Entdeckung und Entwicklung von Biopharmazeutika, das Verständnis von Krankheitsmechanismen und die Identifizierung von therapeutischen Zielen. Durch Techniken wie Massenspektrometrie, Western Blot und Immunoassays können Forscher Proteine auf molekularer Ebene charakterisieren, ihre Konzentration bestimmen und mögliche Modifikationen identifizieren.
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