BRAIN übernimmt Anti-Bitter Patent- und Gebrauchsmusterportfolio von BASF
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Viele am Markt befindliche Lebensmittel, Getränke, Genussmittel, Süßungsmittel, Tiernahrungsmittel, Pharmazeutika und Kosmetika fallen durch einen bitteren Nebengeschmack auf, der von verschiedenen Inhaltsstoffen der diversen Produkte herrühren kann.
In der abgelaufenen Forschungs- und Entwicklungskooperation zwischen der BRAIN AG und der BASF SE wurden auf Basis hoch komplexer, zellulärer Testsysteme des Technologieunternehmens BRAIN in einem breit angesetzten Screening-Programm in verschiedenen Substanzbibliotheken neuartige, biologisch aktive und geschmacksmodulierende Substanzen identifiziert.
Molekularer Hintergrund ist verstanden
Die als Bittergeschmacks-Modulatoren wirkenden Azofarbstoffe und Fettsäureester, die in dem breit angelegten Screening gefunden wurden, binden an Bitter-Rezeptoren, die auf der Oberfläche von Geschmackszellen exponiert werden und für die Vermittlung des ungewünschten Nebengeschmacks verantwortlich sind. Mit der umfassenden Charakterisierung dieser Substanzen sowie der Entwicklung und Anmeldung von Gebrauchsmustern wurde die Basis zur Produktoptimierung bzw. Produktinnovation und für eine industrielle Verwendung in verschiedenen Zielindustrien geschaffen.
Patent-Plattform der BRAIN gestärkt
„Mit der Übernahme des Patent- und Gebrauchsmusterportfolios der neuartigen Bittermodulatoren erweitern wir unsere Patent-Plattform biologisch aktiver Produktkomponenten zur effizienten Lebensmitteloptimierung. Dazu gehören eine als Lebensmittelzusatzstoff zugelassene Gruppe der Azofarbstoffe (u.a. E110 und E129) sowie Fettsäureester in verschiedenen, marktüblichen und erfindungsgemäßen Formulierungen“, sagt Dr. Holger Zinke, Vorsitzender des Vorstands der BRAIN AG. „Wir nehmen in zahlreichen Gesprächen mit unseren Kooperationspartnern wahr, dass der Bedarf an den Geschmack und die Gesundheit von Lebensmitteln verbessernden, bioaktiven Substanzen weiter wächst.“
Wirksubstanzen auf humanen Geschmackszellen validiert
„Über unsere Technologie-Plattform ScreenLine und den Zugriff auf unsere CompActives® biologische Substanzbibliothek identifizieren wir auch auf anderen Geschmacksfeldern entsprechend im Nahrungsmittelumfeld nutzbare Substanzen“, ergänzt Dr. Michael Krohn, Mitglied der Geschäftsleitung und Unit Leiter der Technologie-Einheit BioActives and Performance Biologics der BRAIN. „Wir konnten mittlerweile die beiden Azofarbstoffe auch auf unseren patentierten menschlichen Bitter-Geschmackszellen als potente Wirkstoffe validieren und führen zurzeit die Stoffe sowie die ScreenLine-Technologien einer breiten Vermarktung zu.“
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