Fangen Sie sich nichts ein - Verbrauchertipps im Umgang mit Fisch
Fisch ist ein gesundes Lebensmittel und eine wichtige Quelle für die Aufnahme von biologisch hochwertigem Eiweiß, Jod, Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D und Selen. Gesunde Menschen brauchen ihre Ernährung nicht durch die Einnahme von Fischöl-Konzentraten zu ergänzen, insbesondere wenn sie regelmäßig Fisch verzehren.
Die Frische von Fischen ist am leichtesten an den Augen zu erkennen. Sehr frischer Fisch hat vorgewölbte, glänzend tiefschwarze durchscheinende Augen, dagegen sind die Augen von einem nicht mehr essbaren Fisch eingesunken, undurchsichtig und grau. Wie lange ein Fisch frisch bleibt, hängt von verschiedenen Faktoren wie Fischart, der Jahreszeit und der Behandlung beim Fang sowie der Lagertemperatur ab.
Unverarbeitete Fischereierzeugnisse (z.B. Sushi) oder Schalentiere (z. B. Austern), kalt geräucherte Fischereierzeugnisse (z.B. Räucherlachs), gebeizte Fischereierzeugnisse (z.B. Graved Lachs) sowie heiß geräucherte Fischereierzeugnisse (z.B. Schwarzer Heilbutt) können Bakterien enthalten, die für besonders empfindliche Personengruppen eine Gesundheitsgefahr darstellen können. Denn bei diesen Menschen sind die körpereigenen Abwehrkräfte gegenüber mikrobiellen Infektionen beeinträchtigt oder noch nicht vollständig ausgebildet. Zu den Risikogruppen gehören Säuglinge und Kleinkinder bis 5 Jahre, alte Menschen (insbesondere wenn ihre Abwehrkräfte geschwächt sind), Schwangere und Menschen, deren Abwehrkräfte durch Vorerkrankung oder Medikamenteneinnahme geschwächt sind. Das BfR empfiehlt diesen Personengruppen, nur gut durcherhitzten Fisch oder Meerestiere zu verzehren und auf unverarbeitete, geräucherte und gebeizte Fischereierzeugnisse zu verzichten.
Der Verzehr von Muscheln kann auch Virus bedingte Erkrankungen hervorrufen. Hierbei spielen vor allem durch Norovirus-Infektionen verursachte Magen-Darm-Entzündungen eine wichtige Rolle. Aber auch durch Hepatitis A-Virus verursachte Leberentzündungen wurden nach dem Verzehr von Muscheln beobachtet. In der EU bestehen hohe Anforderungen an die Wasserqualität in Muschel-Erzeugungsgebieten. Dennoch kann der Genuss roher Muscheln krank machen. Wer sich vor Infektionen schützen möchte, sollte Muscheln vor dem Verzehr immer gut durchkochen.
Muscheln und Fische können ebenso Algentoxine aufnehmen. In den Weltmeeren existieren etwa 5.000 verschiedene Algenarten. Eine geringe Anzahl ist in der Lage, giftige Stoffe - so genannte marine Biotoxine - zu produzieren. Diese Toxine können sich im Gewebe von Muscheln und Fischen, die sich von solchen Algen ernähren, einlagern und anreichern. Marine Biotoxine können beim Menschen nach Verzehr kontaminierter Muscheln oder Fische verschiedene Krankheiten wie Durchfall oder Lähmungen hervorrufen, die in seltenen und schwerwiegenden Fällen sogar zum Tod führen. Marine Biotoxine sind hitzestabil und werden beim Zubereiten nicht zerstört. Deswegen werden Muscheln, bevor sie zum Vertrieb und Verzehr freigegeben werden, von amtlichen Stellen auf ihre gesundheitliche Unbedenklichkeit untersucht.
Meistgelesene News
Weitere News aus dem Ressort Politik & Gesetze
Holen Sie sich die Life-Science-Branche in Ihren Posteingang
Mit dem Absenden des Formulars willigen Sie ein, dass Ihnen die LUMITOS AG den oder die oben ausgewählten Newsletter per E-Mail zusendet. Ihre Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Die Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch die LUMITOS AG erfolgt auf Basis unserer Datenschutzerklärung. LUMITOS darf Sie zum Zwecke der Werbung oder der Markt- und Meinungsforschung per E-Mail kontaktieren. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit ohne Angabe von Gründen gegenüber der LUMITOS AG, Ernst-Augustin-Str. 2, 12489 Berlin oder per E-Mail unter widerruf@lumitos.com mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Zudem ist in jeder E-Mail ein Link zur Abbestellung des entsprechenden Newsletters enthalten.