Dr. Carmen Ruiz de Almodóvar erhält ERC Starting Grant

12.12.2012 - Deutschland

Mit einem ERC Starting Grant für exzellente junge Forscher in Europa, einer hochdotierten Förderung des Europäischen Forschungsrats (ERC), wird die Heidelberger Biochemikerin Dr. Carmen Ruiz de Almodóvar ausgezeichnet. Über einen Zeitraum von fünf Jahren wird damit ein Forschungsvorhaben gefördert, in dem die Wissenschaftlerin die molekularen Gemeinsamkeiten von Nervensystemen und Blutgefäßsystemen erforscht. Für die Arbeiten stehen der Wissenschaftlerin am Biochemie-Zentrum der Universität Heidelberg (BZH) rund 1,5 Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung.

Carmen Ruiz de Almodóvar studierte Biochemie an der Universität von Granada in Spanien und wurde 2004 mit einer Arbeit zum programmierten Zelltod in Brustkrebszellen promoviert. Anschließend arbeitete sie als Postdoktorandin am Vesalius Research Center an der Katholischen Universität Leuven in Belgien. Nach einem mehrmonatigen Aufenthalt als Gastwissenschaftlerin beim Biotechnologie-Unternehmen Genentech in San Francisco kam Ruiz de Almodóvar 2011 nach Heidelberg. Am BZH leitet sie die Forschungsgruppe „Molecular and Cellular Mechanisms of Neurobiology: Focused on the Neurovascular Link“. Außerdem gehört sie dem Interdisziplinären Zentrum für Neurowissenschaften der Universität Heidelberg an.

In ihren Forschungsarbeiten beschäftigt sich Carmen Ruiz de Almodóvar mit molekularen Gemeinsamkeiten von Nerven- und Blutgefäßsystemen. Sie war maßgeblich an einer Entdeckung beteiligt, die den „Vascular Endotethial Growth Factor“ (VEGF), einen Schlüsselfaktor bei der Bildung und dem zielgerichteten Wachstum neuer Blutgefäße (Angiogenese), betrifft: Dabei fanden die Wissenschaftler heraus, dass VEGF eine wichtige Rolle beim „Axon guidance“ spielt, der Leitung und Zielfindung von Nervenzellenfortsätzen. Mit biochemischen, zell- und molekularbiologischen Methoden erforschen Ruiz de Almodóvar und ihr Team den sogenannten neurovaskulären Link, der die molekulare Verbindung zwischen Neuronen und Endothelzellen bezeichnet. Ziel ihres mit dem ERC Starting Grant geförderten Projekts „Neuro-vascular communication in the neural tube during development“ ist es, die Bedeutung der Signalwege und zellulären Mechanismen für die Kommunikation zwischen Nerven- und Gefäßsystemen während der Embryonalentwicklung besser zu verstehen.

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