Max-Planck-Gesellschaft gründet Forschungsgruppe Systemimmunologie in Würzburg
Neue Forschungsgruppe soll Immunabwehr als Gesamtsystem erforschen
Die neue Forschergruppe wird die universitäre Forschung des Rudolf-Virchow-Zentrums auf ideale Weise ergänzen. Der bayerische Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch wertet das Vorhaben als ein äußerst vielversprechendes Signal für den nordbayerischen Forschungsstandort: „Mit der Max-Planck-Gesellschaft gewinnt die universitäre Wissenschaft in Würzburg einen hervorragenden Forschungspartner – und umgekehrt. Ich bin davon überzeugt, dass die Zusammenarbeit beider Partner die Forschung in diesem wichtigen Feld weiter voranbringen wird. Es ist mir ein besonderes Anliegen, die außeruniversitäre Forschung in ganz Bayern zu stärken. Mit unseren vielfältigen Initiativen sind wir hier auf einem sehr guten Weg.“
Tatsächlich hat die Forschung der letzten Jahre gezeigt, dass die Immunabwehr als Ganzes untersucht werden muss, denn sie ist über den gesamten Körper verteilt und wirkt auf ihn als Gesamtsystem. Gleichzeitig stellen die verschiedenen Organe unterschiedliche Ansprüche an das Immunsystem: In Organen, die relativ robust und dem Angriff von Krankheitserregern konstant ausgesetzt sind, wie z.B. dem Darm, muss die Immunität sehr schnell Abwehrkräfte mobilisieren; in besonders empfindlichen Organen, wie dem Gehirn, muss die Immunität dagegen sehr streng kontrolliert werden.
Die Max-Planck-Forschungsgruppe für Systemimmunologie wird deshalb die Immunabwehr auf Systemebene untersuchen und die Besonderheiten der einzelnen Organe berücksichtigen. Eine experimentell ausgerichtete Einheit wird die grundlegenden Mechanismen der organspezifischen Immunität erforschen und der Frage nachgehen, wie Zellen des Immunsystems mit Zellen anderer Organe in Netzwerken zusammenwirken. Eine klinisch orientierte Einheit soll ein Bindeglied zu klinischen Gruppen am Universitätsklinikum Würzburg bilden.
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