Crowdfunding für die Wissenschaft
Wissenschaft im Dialog (WiD) ermöglicht mit Sciencestarter ab sofort kleineren wissenschaftlichen Projekten eine onlinebasierte Finanzierung über viele Einzelpersonen. Die Plattform ist für Projekte aus Wissenschaft, Forschung und Wissenschaftskommunikation geöffnet.
Gemeinsam finanzieren können Wissenschaftsbegeisterte so beispielsweise einen Zuschuss in Höhe von 1.600 Euro zu einer Recherchereise des Immunologen Christian Stern vom Braunschweiger Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung oder auch den Aufbau einer Versuchsanlage zur Trennung von Pferdemist für die Energiegewinnung. Dafür sucht die Energie- und Umwelttechnikerin Saskia Oldenburg von der Technischen Universität Hamburg-Harburg Unterstützer, die gemeinsam 10.000 Euro stemmen.
„Sciencestarter ist für Wissenschaft im Dialog vor allem deshalb spannend, weil damit die direkte Kommunikation zwischen Forschern und Förderern über das Web 2.0 gefördert wird “, sagt Markus Weißkopf, Geschäftsführer der Wissenschaft im Dialog gGmbH. „Die Öffentlichkeit hat mit der Plattform die Möglichkeit, schon vor dem Start des Projekts über Social Media Feedback zu geben und Fragen zu stellen. Und meist kann man dann durch die Dankeschöns der Forscher noch einen ganz exklusiven Blick hinter die Kulissen der Wissenschaft werfen.“
Das Prinzip von Sciencestarter ist einfach: Eine junge Maschinenbau-Ingenieurin etwa stellt ihre Projektidee auf die Crowdfunding-Website, beschreibt die Idee mit Texten, Bildern und einem Kurzvideo, definiert das benötigte Budget und legt einen Finanzierungszeitraum fest. Sie aktiviert ein Netzwerk, sammelt Fans und Feedback und verbessert im Austausch mit möglichen Geldgebern ihre Projektbeschreibung. Ist eine bestimmte Anzahl von Fans erreicht, gelangt das Projekt in die Finanzierungsphase. Jetzt gilt es, möglichst viele Unterstützer, so genannte Supporter, zu gewinnen, die das Projekt tatsächlich finanziell unterstützen.
Ist die Finanzierung geglückt, erhalten die Supporter ein – je nach Unterstützungssumme – festgelegtes Dankeschön: Zum Beispiel die Nennung in einer Publikation, ein exklusives Treffen mit dem Projektstarter oder eine persönliche Postkarte von der Recherchereise. Wird das Budgetziel nicht erreicht, geht das eingeworbene Geld, wie beim Crowdfunding üblich, wieder an die jeweiligen Unterstützer zurück.
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