MorphoSys und Xencor präsentieren klinische Daten zu MOR208/XmAb5574
Phase 1/2a in Patienten mit CLL/SLL erreicht primäre und sekundäre Studienziele
"Wir sind sehr erfreut über die Daten, die eine Weiterentwicklung in Phase 2-Studien in B-Zell-Erkrankungen rechtfertigen", kommentierte Dr. Arndt Schottelius, Entwicklungsvorstand der MorphoSys AG. "Wenn man bedenkt, dass die Studienteilnehmer im Schnitt bereits vier vorangegangene Therapien erhalten hatten, ist die Ansprechrate, die wir beobachten konnten, sehr vielversprechend. Darüber hinaus ermöglicht das vorteilhafte Nebenwirkungsprofil eine potenzielle Kombination mit anderen Wirkstoffen. Die Ergebnisse der Phase 1/2a-Studie zeigen uns, dass wir uns mit unserem am weitesten fortgeschrittenen eigenen Wirkstoff gegen Krebs auf dem richtigen Weg befinden."
Die Studie der Phase 1/2a war ausgelegt auf die Untersuchung der Sicherheit, Verträglichkeit und des pharmakokinetischen Profils des therapeutischen Wirkstoffs sowie ersten Hinweisen auf eine anti-Tumor-Aktivität. MOR208 wurde an den Tagen 1, 4, 8, 15 und 22 des ersten Zyklus sowie an den Tagen 1, 8, 15 und 22 des zweiten Zyklus als intravenöse Infusion verabreicht. Die untersuchte Dosierung lag zwischen 0,3 und 12 mg/kg. Unter den 27 Patienten mit auswertbaren Ergebnissen befanden sich drei Patienten in den Dosisgruppen 6 mg/kg, 9 mg/kg sowie 12 mg/kg, die eine partielle Remission zeigten. Darüber hinaus konnte bei 22 Patienten eine stabile Erkrankung beobachtet werden und nur bei zwei Patienten war die Erkrankung zum Evaluierungszeitpunkt in Woche 8 progredient. Die klinische Ansprechrate wurde gemäß den Richtlinien 2008 und 1996 der International Working Group on CLL (IWCLL) ermittelt. Die Gesamtansprechrate nach den IWCLL-Kriterien 2008, die engere Vorgaben für die Messung geschwollener Lymphknoten mittels Computertomographie verwendet als früher angewandte Methoden, lag bei 11 %. Unter Verwendung der IWCLL 1996-Kriterien lag die Ansprechrate bei 42 %. Die häufigste unerwünschte Nebenwirkung waren leichte bis moderate Infusionsreaktionen. Bei fünf der insgesamt 27 Patienten traten Nebenwirkungen auf, die mit der Behandlung in Verbindung gebracht wurden und dem Grad 3 oder höher entsprachen. Es wurde nur eine dosislimitierende Toxizität bei 16 Patienten in der mit 12 mg/kg behandelten Dosisgruppe beobachtet. Das Studienprotokoll wurde erweitert, um insgesamt 8 Patienten mit dieser Dosis länger zu behandeln.
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Antikörper sind spezialisierte Moleküle unseres Immunsystems, die gezielt Krankheitserreger oder körperfremde Substanzen erkennen und neutralisieren können. Die Antikörperforschung in Biotech und Pharma hat dieses natürliche Abwehrpotenzial erkannt und arbeitet intensiv daran, es therapeutisch nutzbar zu machen. Von monoklonalen Antikörpern, die gegen Krebs oder Autoimmunerkrankungen eingesetzt werden, bis hin zu Antikörper-Drug-Konjugaten, die Medikamente gezielt zu Krankheitszellen transportieren – die Möglichkeiten sind enorm.
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