Frost & Sullivan prognostiziert Wachstum für therapeutische monoklonale Antikörper in Europa

mAbs schnellstwachsendes Segment in der Biotechnologie

24.10.2012 - Großbritannien

Therapien auf Basis monoklonaler Antikörper ermöglichen eine effiziente Behandlung komplexer Krankheiten mit geringeren Nebenwirkungen. Der Markt für Therapien auf Grundlage monoklonaler Antikörper erfährt demnach derzeit ein schnelleres Wachstum gegenüber konventionellen Medikamenten. Hohe Entwicklungskosten stellen jedoch eine Barriere für Markteintritte im mittleren Segment dar. Durch innovative Behandlungsmethoden und eine bestehende Produkterfolgsrate zunehmende Möglichkeiten kurbeln das Marktwachstum an.

Laut einer aktuellen Studie von Frost & Sullivan erwirtschaftete der Europamarkt für therapeutische monoklonale Antikörper einen Umsatz in Höhe von 19,01 Milliarden US-Dollar in 2011 und wird voraussichtlich 42,37 Milliarden US-Dollar in 2018 erreichen, bei einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 12,1 Prozent über denselben Zeitraum.

Monoklonale Antikörper (mAbs) sind monospezifische, immunologisch aktive Proteine, die zu post-translationalen Modifikationen, wie zum Beispiel Glykosylierung, fähig sind. Sie sind häufig gebrauchte biologische Wirkstoffe in der Therapeutik und daher das schnellst-wachsende Segment in der Biotechnologie. mAbs werden überwiegend bei der Krebsbehandlung sowie bei autoimmunen sowie Entzündungserkrankungen eingesetzt. Andere Therapiebereiche umfassen zudem kardiovaskuläre und Infektionskrankheiten als auch Organtransplantationen.

"Die technologische Entwicklung innerhalb der Biotech- und Genomikmärkte löste die Verwendung von mAbs in der Therapeutik aus," erläutert Frost & Sullivan Research Analystin Deepika Pramod Chopda. "Mit dem Anstieg der Häufigkeitsrate von Krankheiten und der allgemeinen Verschlechterung der menschlichen Gesundheit ist der Bedarf an einem innovativen und wirksamen Heilmittel groß."

Hohe Entwicklungskosten aufgrund komplexer Fertigungsverfahren, teurer biologischer und chemischer Materialien und klinischer Studien sowie der erforderlichen Sicherheit als auch Wirksamkeits- und Qualitätsprüfungen, stellen jedoch ein großes Hindernis für neue Marktteilnehmer dar.

Die durchschnittlichen Produktionskosten für die Entwicklung von monoklonalen Antikörpern bewegen sich zwischen 650 und 750 Millionen US-Dollar, die etwa acht bis neun Jahre dauert. Dieser Faktor verhindert den Markteinstieg von kleinen Biotechfirmen und begünstigt große Pharmaunternehmen wegen ihrer finanziellen Stärke und Möglichkeiten.

Andererseits wird erwartet, dass sich die Therapeutik durch die Zunahme anderer durch Biotechnologie hergestellter Spezialpharmazeutika auf Nischenebene weiterentwickelt, wodurch Möglichkeiten für größere und bessere Geschäfte mit biologischen Wirkstoffen entstehen.

"Bündnisse zwischen großen Pharma- und kleinen Biotechfirmen, um biologische Wirkstoffe zu entwickeln, sind ein wichtiger Trend, der in diesem Markt beobachtet werden kann," fügt Deepika hinzu. "Hohe Entwicklungskosten, die durch teure Forschung und Testaktivitäten verursacht werden, sind für die Gesamtausgaben von mAbs verantwortlich. Bündnisse mit finanziell gesicherten Unternehmen helfen kleinen Biotechfirmen dabei, neue Technologien zu entwickeln, und ermutigen auf diese Weise eine weitere Produktentwicklung innerhalb des Marktes."

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