Gesunder Lebensstil verringert Bluthochdruck-Risiko

31.08.2012 - Deutschland

Ein gesunder Lebensstil verringert das individuelle Bluthochdruck-Risiko auf ein Drittel, so eine Studie aus Finnland mit mehr als 21.000 Teilnehmern. Gesunde Lebensstilfaktoren wurden definiert als Alkoholkonsum unter 50 Gramm pro Woche, Bewegung in der Freizeit mindestens dreimal pro Woche, täglicher Gemüsekonsum und Normalgewicht (BMI unter 25 kg/m2). Die Ergebnisse der Studie (9637 Männer und 11.430 Frauen) wurden von Prof. Dr. Pekka Jousilahti auf dem Kongress der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) in München vorgestellt.

Die Studienteilnehmer hatten zu Untersuchungsbeginn normale Blutdruckwerte, nach durchschnittlich 16 Jahren hatten 709 Männer und 890 Frauen Bluthochdruck entwickelt. „Das Bluthochdruckrisiko betrug bei jenen Studienteilnehmern, die alle vier gesunden Lebensstilfaktoren aufwiesen, nur ein Drittel des Risikos der Teilnehmer ohne einen einzigen gesunden Lebensstilfaktor“, so Prof. Jousilahti. „Selbst wer ein bis drei gesunde Lebensstilfaktoren aufwies, hatte ein deutlich verringertes Bluthochdruckrisiko. Zum Beispiel hatten Männer mit zwei gesunden Lebensstilfaktoren ein fast halbiertes Bluthochdruckrisiko, bei Frauen betrug die Reduktion fast ein Drittel.“

Die Schlussfolgerung des Forscherteams: „Unsere Studienergebnisse sollten sich auch auf die Behandlung von Bluthochdruckpatienten anwenden lassen, die ihren Blutdruck durch die Beeinflussung von vier Lebensstilfaktoren alleine senken könnten oder gleichzeitig blutdrucksenkende Medikamente einnehmen.“

Zu Studienbeginn wurde Rauchen als fünfter Lebensstilfaktor berücksichtigt. Obwohl Rauchen ein wesentlicher Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Krankheiten ist, war es in der finnischen Studie nicht mit der Entwicklung von Bluthochdruck assoziiert und wurde deshalb in der Datenauswertung nicht berücksichtigt.

Originalveröffentlichung

ESC Abstract 5224: Jousilahti et al., Lifestyle traits predict the development of hypertension: a large prospective population-based cohort study in Finland.

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