Nanomedizin macht Krebstherapie effektiver
Peter Winandy
Nanoskalige Wirkstoffträger, wie zum Beispiel Polymere, Mizellen und Liposome, werden seit einigen Jahren klinisch eingesetzt, um die Pharmakokinetik, die Körperverteilung und die Tumoranreicherung von Chemotherapeutika zu verbessern. Hierdurch sind sie in der Regel in der Lage, die Nebenwirkungen von krebshemmenden Wirkstoffen zu reduzieren und deren Effektivität zu verbessern. „Das Problem ist aber, dass diese zielgerichteten Nanowirkstoffe nur dann effektiv sind, wenn sie mit anderen chemo- oder radiotherapeutischen Ansätzen kombiniert werden“, sagt Lammers. Außerdem sei es problematisch, dass nicht nur Tumore an sich, sondern auch die Gefäßstrukturen in den Tumoren sehr heterogen sind, was sowohl die Durchblutung und die Durchlässigkeit von Tumorgefäßen, als auch das Eindringen und die Verweildauer von (Nano-) Wirkstoffen in Tumoren negativ beeinflusst. „Im Gegensatz zu gängigen nano-chemotherapeutischen Ansätzen möchten wir die Tumorzellen nicht direkt töten, sondern die Gefäßstrukturen in Tumoren mit entzündungshemmenden Nanowirkstoffen normalisieren, um so die Effizienz von danach eingesetzten radio- und chemotherapeutischen Verfahren zu verbessern“, erklärt Lammers das Ziel des Projekts.
Der ERC Starting Grant richtet sich an Nachwuchskräfte ab dem zweiten bis dem zwölften Jahr nach der Promotion. Ziel ist der Aufbau und die Stärkung eines unabhängigen exzellenten Forschungsteams. Für ein Projekt können maximal 1.5 Millionen Euro beantragt werden. Bei Vertretern, die aus Drittstaaten kommen oder deren Projekt besonders hohe Investitionskosten beinhaltet, sind bis zu 2 Millionen Euro möglich. Das von Lammers koordinierte NeoNaNo-Projekt wird mit einem Gesamtvolumen von 1.4 Millionen Euro bis zum 31. Dezember 2017 gefördert.
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