High-Tech Gründerfonds und Businessangel investieren in die Medikamentenentwicklung der AudioCure Pharma GmbH
Die Seedfinanzierung durch den High-Tech Gründerfonds und den Businessangel erlaubt AudioCure, den Lead-Wirkstoff für die medikamentöse Therapie der Hörstörungen in der präklinischen Phase zu entwickeln. Der erste Teil der Problemlösung zielt auf ototoxische Nebenwirkungen von Zytostatika ab. Das zweite Anwendungsgebiet adressiert die Hörschäden Knalltrauma, Tinnitus und Hörsturz, spätere Indikationen zielen auf Schwerhörigkeit im Alter.
Infolge der zunehmenden Lebenserwartung nimmt die Prävalenz neurodegenerativer Erkrankungen weltweit deutlich zu. Dies liegt daran, dass genetische Ursachen nur für einen Anteil von 5-10 % bedeutsam sind, während das Alter für den weitaus größten Teil die Schlüsselrolle spielt. So sind etwa 1 % der über 65-jährigen und etwa 5 % der über 85-jährigen von der Parkinsonschen Erkrankung betroffen. Etwa 580 Mio. Menschen leiden weltweit an moderaten bis schweren Hörstörungen – Tendenz steigend. Derzeit angewendete Medikamente für diese Indikation zeigen keine ausreichende Wirksamkeit; Hörhilfen & operative Ersatzmaßnahmen sind unzureichend und kostspielig.
Neben den spezifischen Ursachen gibt es viele gemeinsame Mechanismen in der Pathogenese verschiedener neurodegenerativer Erkrankungen. Dies sind beispielsweise Entzündungsprozesse, schädigende Sauerstoffradikale, eine gestörte Funktion der Mitochondrien und der programmierte Zelltod (Apoptose). AudioCure Pharma entwickelt Wirkstoffe, die diese Prozesse signifikant beeinflussen. Darüber hinaus werden durch Bildung einer ganzen Reihe von Neurotrophinen (Nervenwachstumsfaktoren) die natürlichen Reparaturmechanismen aktiviert.
„Unser Ansatz sieht vor, den Wirkstoff lokal im Mittelohr, also nahe dem Ort der Erkrankung, zu platzieren. Wir konnten zeigen, dass er von dort ins Innenohr gelangt und dort entzündungs-hemmend, zellprotektiv und Zell-regenerierend wirkt. Das neuroregenerierende Wirkspektrum ist einzigartig. Ein therapeutischer Effekt auf die Sinnes- und Nervenzellen im Innenohr wird aufgrund unseres derzeitigen Verständnisses der pathologischen Prozesse erwartet. Unter denen werden Störungen der Mitochondrienfunktion, Entzündungsprozesse und programmierter Zelltod als entscheidende pathologische Vorgänge diskutiert” (Zitat Prof. Rommelspacher).
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