Dicke, ältere Menschen sind weniger intelligent
(dpa) Dicke Menschen von 60 bis 70 Jahren sind einer Studie zufolge weniger intelligent als dünne. Bei über 70-Jährigen nehme dieser Zusammenhang jedoch wieder ab, berichten südkoreanische Forscher im Fachjournal «Age and Ageing». Demnach zeigen ältere Erwachsene mit viel Bauchfett im Vergleich zu Menschen mit geringerem Umfang eine Tendenz zu verminderter intellektueller Leistung. Das Fettgewebe direkt unter der Haut habe dagegen keinen solchen Einfluss.
«Unsere Studie hat wichtige Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit», schreibt der Hauptautor der Untersuchung, Dae Hyun Yoon von der Abteilung für Psychiatrie an der Seouler Nationaluniversität. Die Vermeidung von Übergewicht, insbesondere «zentralem Übergewicht», könnte daher bei der Verbeugung gegen Demenz wichtig sein.
Die Forscher analysierten Daten zu Gewicht und Umfang von 250 Menschen ab 60 Jahren in Südkorea. Darunter waren auch Bestimmungen zum Body-Mass-Index (BMI), der aus dem Verhältnis von Gewicht zu Größe berechnet wird, und die Betrachtung des Bauches mittels der Computertomographie.
In der Analyse ermittelten die Wissenschaftler einen statistischen Zusammenhang zwischen Bauchfett und Intelligenz. Eine strenge Ursachen-Wirkungskette fanden sie jedoch nicht. Obgleich ältere Studien einen ähnlichen Zusammenhang entdeckt hätten, sei eine größere Studie nötig, um die Ergebnisse zu bestätigen, schreibt das Team. Das Bauchfett könne eher zu Störungen im Zucker- und Fettstoffwechsel des Körpers führen als Fettgewebe unter der Haut.
«Die Studie zeigte, dass ein hoher BMI mit dem Risiko einer schlechten kognitiven Leistung bei Erwachsenen zwischen 60 und 70 Jahren verbunden ist», schreiben die Autoren. Bei den Teilnehmern über 70 hätten hingegen weder Fett im Bereich der Eingeweide noch das unter der Haut mit verminderter intellektueller Leistung in Verbindung gebracht werden können. Das zeige, «dass die Beziehung von viszeraler Adipositas (Fettleibigkeit durch Bauchfett) und geringer kognitiver Leistung mit dem Alter wieder schwindet».
Zur Beurteilung des Denkvermögens wurde der sogenannte Mini-Mental-Statustest herangezogen. Dabei werden Testpersonen verschiedene Aufgabenkomplexe zur Lösung vorgelegt.
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