Hirntumore erfolgreicher behandeln mit einer Kombination aus Vitamin C und Strahlentherapie

19.03.2012 - Neuseeland

Wissenschaftler der University of Otago in Wellington, Neuseeland, haben kürzlich herausgefunden, dass Hirntumorzellen wesentlich empfänglicher für Bestrahlung sind, wenn ihnen hochdosiertes Vitamin C verabreicht wird. Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit dem Malaghan Institute in Wellington durchgeführt und in der Wissenschaftszeitschrift "Free Radical Biology and Medicine" veröffentlicht.

Die Haupautorin der Studie, Dr. Patries Herst, untersuchte zusammen mit Dr. Melanie McConnell, wie sich hochdosiertes Vitamin C in Verbindung mit Bestrahlung auf das Überleben von Krebszellen des bösartigen Hirntumors Glioblastoma Multiforme (GBM) im Vergleich zum Überleben normaler Zellen auswirkt. Dabei fanden sie heraus, dass hochdosiertes Vitamin C selbst DNA-Schäden und Zelltod verursacht. Die Schädigungen waren noch wesentlich ausgeprägter, wenn das Vitamin kurz vor der Bestrahlung injiziert wurde.

Hirntumorpatienten haben schlechte Heilungschancen, da GBM-Tumore äußerst strahlenresistent sind. Ein Abtöten der Hirntumorzellen ist einfacher, wenn zuvor hochdosiertes Vitamin C verabreicht wurde, so Dr. Herst.

"Es herrschte lange Uneinigkeit über die Verwendung von hochdosiertem Vitamin C im Bereich der Krebsbehandlung. Das Vitamin tötet in Laborversuchen und Tiermodellen verschiedene Krebszellen. Es erzeugt aggressive freie Radikale im Tumorumfeld, nicht jedoch in der Umgebung von gesunden Zellen. Die freien Radikale schädigen die DNA, was letztlich zum Zelltod führt. Lediglich intravenöse Verabreichungen können jedoch eine so hohe Konzentration von Radikalen erzeugen, wie sie für das Abtöten von Krebszellen benötigt wird.

Die vielversprechenden Untersuchungsergebnisse wurden in klinischen Studien noch nicht auf ihre Aussagesicherheit geprüft. "Wenn sorgfältig durchgeführte klinische Studien bestätigen, dass hochdosiertes Vitamin C in Verbindung mit Bestrahlung die Heilungschancen von Patienten erhöht, könnte es sinnvoll sein, beide Behandlungsformen bei strahlenresistenten Krebsarten, wie Glioblastoma Multiforme, zu kombinieren," sagte Dr. Herst.

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