PDE2 Inhibitor von biocrea zeigt großes Potenzial als neuer Therapieansatz für die Behandlung von Lern- und Gedächtnisstörungen
biocrea hat einen neuen, hirngängigen PDE2 Inhibitor vorgestellt. Das Molekül mit der Bezeichnung BCA909 wurde Anfang des Jahres als präklinischer Wirkstoffkandidat ausgewählt. Es zeigt großes Potenzial für die Behandlung von Gedächtnis- und Lernstörungen, z.B. bei leichter kognitiver Beeinträchtigung, Alzheimer-Erkrankung und Schizophrenie.
Bis heute wurden nur wenige PDE2 Inhibitoren pharmakologisch charakterisiert. Erste Ergebnisse waren zumeist ermutigend und legten angstlösende und pro-kognitive Eingeschaften nahe. Allerdings gelangten diese Moleküle nicht in ausreichender Konzentration ins Gehirn. Mit BCA909 ist es biocrea jetzt gelungen, einen neuen, potenten und selektiven PDE2 Inhibitor zu entwickeln, der die Blut-Hirnschranke sehr gut überwinden kann. Erste Daten zu Sicherheit und Effizienz zeigen seine Eignung für die weitere klinische Entwicklung und Potenzial für mehrere Indikationen.
Während des ECNP-Kongress (Congress of the European College of Neuropharmacology) hat biocrea Ergebnisse ausführlicher präklinischer Studien vorgestellt, die in vitro und an Tiermodellen zur Untersuchung von Lernfähigkeit und Gedächtnis vorgenommen wurden. Die Daten zeigen, dass BCA909 signifikant die Lernleistung verbessert, die auf cholinerger oder glutamaterger Signalübertragung der Nerven beruht. Darüber hinaus führt BCA909 nicht zur Entstehung von Toleranz. Damit erlaubt dieser neue Wirkmechanismus, der über die Inhibition von PDE2 mehrere Neurotransmitter moduliert, möglicherweise die Langzeitbehandlung von Kognitionsstörungen ohne Gewöhnungseffekt.
“Phosphodiesterasen sorgen für den Abbau intrazellulärer zyklischer Nukleotide wie cAMP und cGMP. Diese Stoffe regulieren u. a. die Öffnung und Schließung von Ionenkanälen, die für das einwandfreie Funktionieren des zentralen Nervensystems sorgen“, sagte Martin Gunthorpe, CSO von biocrea. “Unsere Ergebnisse stützen die Hypothese, dass der positive Effekt unserer PDE2-Inhibitoren auf die Kognition durch eine Erhöhung des Gehalts an zyklischen Nukleotiden innerhalb der Zellen zustande kommt. Dies wiederum führt zu einer verstärkten Plastizität der Synapsen, ein charakteristisches zelluläres Kennzeichen für Lern- und Erinnerungsfähigkeit.“
Tom Kronbach, CEO von biocrea, fügte hinzu: “Zusammen mit den Wirksamkeitsdaten von BCA909 in Modellen für Angststörungen und Depressionen zeigen diese Ergebisse sehr deutlich, dass biocreas PDE2 Inhibitoren das Potenzial für einen neuen Therapiestandard besitzen. Damit könnte Patienten mit Erkrankungen, die die kognitiven Fähigkeiten beeinträchtigen, wesentlich besser geholfen werden als bisher.”
BCA909 wird derzeit präklinisch entwickelt.
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